Situation Grossraubwild

Luchs

Fotofallenmonitoring
Wie bereits im Newsletter Dezember 2020 informiert, findet im laufenden Winter ein neuerliches Luchs-Fotofallenmonitoring im Kompartiment Zentralschweiz-West durch den Bund statt. Dieses Monitoring umfasst im Wesentlichen das Entlebuch und die Pilatusregion.

Für die Jagdgesellschaften können Nachweise mittels Fotofallen durchaus von Interesse sein. In den letzten Jahren sind Luchsnachweise auf Luzerner Gebiet seltener geworden. 2020 sind nur vereinzelt dokumentierte Luchsnachweise bei der Jagdverwaltung eingegangen. Für die Pachtwertberechnung der nächsten Pachtperiode wird die Dokumentation von Grossraubwild-Präsenz von Bedeutung sein.

Fangen und Untersuchen von Luchsen
Mit einem weiteren Bundesprojekt zum Luchs unter dem Titel «Genetik, Gesundheit und Demografie» (www.kora.ch) wird vorab im Napfgebiet versucht, Luchsnachweise zu bekommen und Luchse zur Untersuchung ihres Zustands zu fangen. Gefangene Luchse werden vor Ort untersucht und unmittelbar nach der Untersuchung am Fangort wieder freigelassen. Während der Untersuchung würde immer auch ein Vertreter/eine Vertreterin des Jagdreviers eingeladen. Für den Erfolg des Untersuchungsprogramms wäre es mehr als hilfreich, wenn Luchsrisse oder vermeintliche Luchsrisse bei der Entdeckung umgehend der Wildhut gemeldet würden, ohne den Fundort zu verändern.

Wolf

Im Kanton Luzern wurden 2020 zwei Wölfe nachgewiesen. Beide Tiere sind seit mehreren Jahren genetisch identifiziert. Das Männchen M76 hat im Grenzgebiet der Kantone Bern und Luzern sein Streifgebiet. Es gilt als resident, das heisst, es bewegt sich seit mehr als einem Jahr im selben Raum.

Das Männchen M131 sorgte in den letzten Monaten im Grenzraum Obwalden-Luzern für Schlagzeilen. Dieses Tier gilt als transient, ist also noch kein Jahr im heutigen Streifgebiet ansässig. Im Streifgebiet von M131 ist es in den letzten Wochen und Monaten verschiedentlich zu Schafrissen gekommen; in beiden Kantonen. – Weitere Wölfe als M76 oder M131 sind auf Luzerner Gebiet aktuell nicht bekannt. Die Situation kann sich aber jederzeit ändern.

Nachweise des Wolfes M76 seit 2016 bis Ende 2020

Nachweise des Wolfs M76 seit 2016

Nachweise des Wolfs M76 seit 2016

Die Kartenabbildung zeigt alle bekannten Nachweise des männlichen Wolfs M76 zwischen 2016 und heute. Das Tier stammt aus dem Wurfjahrgang 2016 des Calanda-Rudels. Das Streifgebiet im Berner Oberland (mit Übergängen auf Luzerner Territorium; ohne Zuwanderungsroute) ist rund 200–250 km2 gross. Geschätzt wird die Grösse aus den Orten mit Individualnachweisen. Die Angaben zu M76 und M131 sowie die Karte hat KORA-Mitarbeiter Ralph Manz als Information für die Luzerner Jägerschaft zusammengestellt.


Wölfe können jederzeit, überall präsent sein
Wölfe haben grosse Streifgebiete und besitzen die Fähigkeit, weite Distanzen in kürzester Zeit zurückzulegen. Dies macht klar, dass im Kanton Luzern überall und jederzeit mit Wolfspräsenz gerechnet werden muss. Diese Realität «jederzeit, überall möglich» wurde und wird mit jedem SMS-Alarm und jeder Medienmitteilung kommuniziert. Trotzdem fanden die meisten Risse in ungeschützten oder mangelhaft geschützten Weidesituationen statt. Gemäss geltender Rechtslage werden auch Risse in ungeschützten Haltungen entschädigt.

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