Medienmitteilung

30. März 2015

Asyl-Notunterkunft Dagmersellen: Betrieb läuft vorbildlich

Der Betrieb der Asyl-Notunterkunft in der Zivilschutzanlage in Dagmersellen läuft vorbildlich und ohne nennenswerte Probleme. Diese erste Bilanz ziehen der Kanton Luzern, die Caritas Luzern, der Zivilschutz und die Gemeinde Dagmersellen drei Monate nach Inbetriebnahme. Einige der gegenwärtig 34 Asylsuchenden leisten freiwillige Arbeitseinsätze in der Region. Am heutigen Tag der offenen Tür können Interessierte die Unterkunft besichtigen.
 
Die provisorische Asyl-Notunterkunft in der Zivilschutzanlage Werkhof in Dagmersellen hat Anfang 2015 den Betrieb aufgenommen. Die Unterkunft bietet ein Jahr lang Platz für maximal 50 Personen. Gegenwärtig sind 34 asylsuchende Männer untergebracht. Sie stammen vorwiegend aus Eritrea und Somalia. Vor ihrem Umzug nach Dagmersellen waren sie bereits einige Monate in den Asylzentren Sonnenhof in Emmenbrücke oder Hirschpark in Luzern einquartiert. Die Asylsuchenden sind rund um die Uhr durch Personen der Caritas Luzern und des Zivilschutzes betreut. Diese führen in der Notunterkunft auch Zugangskontrollen durch. Eine Begleitgruppe aus Vertretern von Kanton, Gemeinde, Caritas, Zivilschutz, Kirche, Anwohnern und der Luzerner Polizei tauscht sich regelmässig aus.
 
Problemloser Betrieb
Nach den ersten drei Betriebsmonaten ziehen alle Beteiligten eine positive Bilanz. Der Betrieb laufe problemlos, sagt Christoph Werfeli, Standortverantwortlicher der Caritas Luzern: «Dank verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten sind die Asylsuchenden zufrieden und haben einen geregelten Tagesablauf.» Die Männer erfüllen Aufgaben innerhalb der Unterkunft, stehen aber auch für gemeinnützige Arbeiten im Einsatz. So erledigen sie Arbeitseinsätze gegen Littering, reinigen Bachbette oder erledigen Arbeiten im Alterszentrum. Die Asylsuchenden haben zudem die Möglichkeit, an mindestens zwei Abenden pro Woche einen Deutschkurs zu besuchen, der in der Unterkunft von Freiwilligen angeboten wird. Auch der Zivilschutz ist zufrieden: «Aufgrund der guten Erfahrungen reduzieren wir tagsüber den Einsatz. Wir sind ab dem 1. Mai nur noch in der Nacht in der Unterkunft anwesend», erklärt Marcel Zemp, Kommandant der Zivilschutzorganisation Wiggertal.
 
Spontane Begegnungen auf dem Fussballplatz
Auch aus Sicht der Gemeinde Dagmersellen läuft der Betrieb der Asylunterkunft ohne Probleme. Das Betreuungskonzept habe sich bewährt und die Zusammenarbeit der involvierten Stellen funktioniere ausgezeichnet, sagt Gemeinderätin und Sozialvorsteherin Susanne Hodel-Schumacher. «Die Asylsuchenden prägen nach und nach das Dorfbild und es kommt zu spontanen Begegnungen, etwa beim Fussballspiel auf dem Hartplatz beim Schulhaus.» Um den Asylsuchenden das Fussballspielen zu ermöglichen, habe die Gemeinde die Regeln gelockert und den Asylsuchenden den Zugang zum Schulsportplatz erlaubt, sagt Hodel. «Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Bevölkerung über die Asylunterkunft fair und sachlich diskutiert hat. Wir sind zuversichtlich, dass wir in den kommenden Wochen und Monaten ebenfalls eine positive Bilanz ziehen können.»
 
«Gute Lösungen sind möglich»
Auf Seite des Kantons Luzern ist man froh über die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Dagmersellen. «Ich bin der Gemeinde Dagmersellen und der Bevölkerung dankbar für ihre Offenheit gegenüber der Asylnotunterkunft und den asylsuchenden Menschen. Das Beispiel zeigt mir, dass gute Lösungen möglich sind», sagt Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements. «Die Zusammenarbeit in der Begleitgruppe hat sich bewährt. Dies garantiert, dass wir Massnahmen sofort umsetzen und rasch handeln können, falls dies nötig wäre.»
 
Aufgrund der Prognosen des Staatssekretariats für Migration (SEM) kann in den nächsten Monaten im Asylwesen nicht mit einer Entspannung gerechnet werden. Im Jahr 2015 wird mit insgesamt 30'000 Asylgesuchen gerechnet, dies gegenüber 24'000 im Vorjahr. «Wir sind weiterhin mit Hochdruck an der Suche nach Unterkunftsplätzen für Asylsuchende», betont Guido Graf. Ab dem Spätfrühling rechne man wieder mit einem Anstieg von Asylsuchenden.
 
Tag der offenen Tür in Notunterkunft Dagmersellen
Der Kanton Luzern und die Caritas Luzern haben die Bevölkerung am 30. März 2015 zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Die Anwesenden können die Notunterkunft besichtigen und sich über den Betrieb informieren. Von 16 bis 18 Uhr ist die Unterkunft zur Besichtigung offen.
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
  • Solidarische Gesellschaft
     
    Anhang
    - Bild 1: Schuhregal in der Asylnotunterkunft Dagmersellen
    - Bild 2: Aufenthaltsraum Asylnotunterkunft Dagmersellen

  • Kontakt

     
    Ruedi Fahrni
    Asyl- und Flüchtlingskoordinator des Kantons Luzern
    Dienststelle Soziales und Gesellschaft
    Tel. 041 228 58 91
    ruedi.fahrni@lu.ch
     
    Urs Odermatt
    Leiter Kommunikation
    Caritas Luzern
    Tel. 041 368 52 66
    u.odermatt@caritas-luzern.ch
     
    Susanne Hodel-Schumacher
    Gemeinderätin, Ressort Soziales
    Gemeinde Dagmersellen
    Tel. 062 748 52 82
    susanne.hodel@dagmersellen.ch
     
    Marcel Zemp
    Kommandant ZSO Wiggertal
    Tel. 041 980 09 35