Medienmitteilung

5. Mai 2015

Externer Mensa-Anbieter für sechs Luzerner Gymnasien

Der Regierungsrat überträgt die Führung der Mensen von sechs Luzerner Gymnasien ab dem 1. Oktober 2015 der Firma SV Schweiz AG. Mit der Auslagerung können mittelfristig 900'000 Franken eingespart und für künftige schulische Entwicklungen eingesetzt werden. Allen betroffenen Mitarbeitenden wird eine Anstellung beim neuen Anbieter mit einer dreijährigen Lohngarantie angeboten.
 
An sechs kantonalen Gymnasien – Alpenquai Luzern, Reussbühl Luzern, Sursee, Seetal, Willisau und Beromünster – führt der Kanton Luzern in Eigenregie Schulmensen. Weil dies nicht in den Kompetenzbereich des Bildungs- und Kulturdepartements gehört, hat die Dienststelle Gymnasialbildung im Auftrag des Regierungsrates die Übertragung der Verpflegungsangebote an einen externen Anbieter geprüft. Nach eingehender Analyse und Evaluation verschiedener Anbieter hat der Regierungsrat nun beschlossen, die Führung der Mensen dieser sechs Gymnasien auf den 1. Oktober 2015 an die SV Schweiz AG zu übertragen. Die Firma ist in der Gemeinschaftsgastronomie tätig und in der Schweiz verantwortlich für rund 70 Schulmensen (siehe Kasten).
 
Betroffen von der Auslagerung sind insgesamt 58 Angestellte (27 Vollzeitstellen). Allen betroffenen Mitarbeitenden wird eine Folgeanstellung bei der SV Schweiz AG angeboten. Mittels einer dreijährigen Übergangsfrist soll der Besitzstand auf den Löhnen des betroffenen Personals garantiert werden.
 
Geld für Bildung verwenden
Mit der Auslagerung der Mensen will sich das Bildungs- und Kulturdepartement einerseits auf seinen Kernauftrag Bildung konzentrieren. Andererseits steigen durch die Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und der damit verbundenen Einführung neuer Angebote die Kosten im Bereich Gymnasialbildung. Durch die Auslagerung der Mensen lässt sich im Vergleich zum Status quo eine Verbesserung von 900'000 Franken jährlich erzielen. Diese Mittel sollen für pädagogische Entwicklungen, die sich abzeichnen, eingesetzt werden. Dadurch soll der Kernauftrag einer gymnasialen Bildung gestärkt und Steuergelder in den Unterricht investiert werden.
 
Anliegen der Petitionäre werden aufgenommen
Im Vorfeld des Entscheids wurden verschiedene Petitionen zur Mensaführung beim Bildungs- und Kulturdepartement eingereicht. Der Regierungsrat hat bei seinem Entscheid die darin formulierten Anliegen von Eltern, Lehrpersonen und Schülern einfliessen lassen: Flankierende Massnahmen für das Personal sind vorgesehen. Die Preise der Menüs bleiben weitgehend gleich und es wird weiterhin frisch vor Ort gekocht. Zudem verpflichtet sich SV (Schweiz) AG, die Frischprodukte regional zu beziehen. SV verfügt zudem über alle anerkannten Qualitätszertifikate und garantiert einen nachhaltigen saisonalen Einkauf sowie eine professionelle Schulung des Personals.
 
Die Standorte Musegg Luzern und Schüpfheim sind vom Vorhaben ausgenommen, weil dort nur ein reduziertes Angebot bzw. Kooperationen mit anderen Partnern bestehen. Bereits heute betreiben an verschiedenen Bildungsstätten (Berufsfachschulen, Fachhochschulen, Universitäten) externe Anbieter die Mensen. Auch in zahlreichen anderen Kantonen werden die Mensadienstleistungen an den Gymnasien bereits von einem externen Caterer erbracht (z.B. Kantone Zug, Aargau, Zürich).

SV Group
Die SV Group AG mit Sitz in Dübendorf ist ein Schweizer Catering-Konzern mit Tätigkeitsgebiet in der Schweiz sowie in Deutschland und Österreich. Insgesamt führt die SV Group 520 Betriebe in verschiedenen Bereichen. Das geographische Haupttätigkeitsgebiet des Unternehmens liegt in der Schweiz, wo SV Group 76 Prozent ihres Gesamtumsatzes erzielt. Mit 318 geführten Betrieben ist SV Schweiz Marktführer in der Gemeinschaftsgastronomie (Verpflegung in Betrieben, Gesundheits- und Pflegeinstitutionen sowie Bildungseinrichtungen).

Kontakt

Regierungsrat Reto Wyss
Bildungs- und Kulturdirektor
Tel. 041 228 52 03 (Anfragen bis Dienstag, 5. Mai 2015, 12.00 Uhr, Rückruf erfolgt im Verlauf des Nachmittags)
reto.wyss@lu.ch