Medienmitteilung

6. Januar 2015

Asylzentrum Hirschpark: Kanton und Stadt Luzern einigen sich auf Weiternutzung

Die Liegenschaft Hirschpark wird dauerhaft als Asylzentrum genutzt und auf 180 Sollplätze ausgebaut. Darauf haben sich die Stadt Luzern und der Kanton geeinigt. Auf die Realisierung des geplanten Asylzentrums Eichwald wird im Gegenzug verzichtet. Zudem wird der Betrieb der Notunterkunft in der Zivilschutzanlage Eichhof bis Ende April 2016 verlängert.
 
Das Asylzentrum Hirschpark wurde im Mai 2014 als temporäre Lösung für drei Jahre eröffnet. Ab 2017 war eine längerfristige Nutzung der Liegenschaft Hirschpark durch die Luzerner Psychiatrie vorgesehen, diese orientiert sich zurzeit jedoch räumlich neu. Der Kanton und die Stadt Luzern haben sich deshalb darauf geeinigt, das Asylzentrum Hirschpark in eine dauerhafte Lösung zu überführen. Im Gegenzug verzichtet der Kanton auf die Realisierung des geplanten Asylzentrums Eichwald in der Stadt Luzern.
 
Der Betrieb des Asylzentrums Hirschpark läuft problemlos und ohne negative Auswirkungen auf die Nachbarschaft. Die Sollbelegung beträgt derzeit 100 Plätze. Infolge der äusserst angespannten Unterbringungssituation im Asyl- und Flüchtlingswesen sind im Zentrum jedoch seit mehreren Monaten bis zu 200 Personen untergebracht. Aufgrund der gemachten Erfahrungen mit der erhöhten Belegungszahl sowie den vorhandenen Raumreserven soll die Kapazität künftig auf 180 Sollplätze ausgebaut werden.
 
Die Liegenschaft Hirschpark gehört dem Kanton Luzern. Dieser startet nun das Umbauprojekt. Das Baugesuch wird voraussichtlich im Sommer 2016 eingereicht. Die Stadt Luzern führt ein ordentliches Baubewilligungsverfahren durch.
 
Positive Lösung für Stadt und Kanton
Durch eine unbefristete Nutzung der kantonseigenen Liegenschaft Hirschpark erhöht der Kanton Luzern die Unterbringungskapazität und optimiert die Kosten im Asyl- und Flüchtlingsbereich weiter. Die Stadt Luzern kann bei der Weiterführung des Asylzentrums Hirschpark auf eine quartierverträgliche Lösung bauen und stellt damit einen grossen Teil ihrer Aufnahmepflicht aus der Gemeindeverteilung sicher. Durch die höhere Zentrumskapazität wird sie zudem bei der Platzierung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich in privatem Wohnraum entlastet. Längerfristig führt diese Reduktion für die Stadt Luzern zu einer Entlastung bei den Sozialhilfekosten.
 
Nutzung Zivilschutzanlage Areal Eichhof verlängert
Als Unterstützungsbeitrag zur weiterhin sehr angespannten Unterbringungssituation verlängert die Stadt Luzern auch die Nutzung der Zivilschutzanlage Areal Eichhof um drei Monate – bis Ende April 2016. Aufgrund des technischen Zustandes der Lüftungs- und Elektroanlagen ist danach kein weiterer Dauerbetrieb mehr möglich. Abklärungen für eine Anschlusslösung in der Stadt Luzern laufen.
 
Öffentliche Information
Am Mittwoch, 20. Januar 2016, findet um 19 Uhr im Hörsaal des Luzerner Kantonsspitals eine öffentliche Informationsveranstaltung für Anwohnerinnen und Anwohner des Zentrums Hirschpark sowie weitere interessierte Kreise statt.
 
Hinweis: Bitte beachten Sie zum Asylzentrum Hirschpark auch die Medienmitteilung der Stadt Luzern, welche zeitgleich verschickt wird.
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
  • Gestalteter Gesellschaftswandel

  • Kontakt

    Regierungsrat Guido Graf
    Gesundheits- und Sozialdirektor Kanton Luzern
    Tel. 041 228 60 81 (erreichbar am 6.Januar 2016 von 10:30 bis 11:30 Uhr)
     
    Stadtrat Martin Merki
    Sozialdirektor Stadt Luzern
    Tel. 041 208 81 31 (erreichbar am 6. Januar 2016 von 11:00 bis 11:45 Uhr)