Medienmitteilung

20. Mai 2016

Ehemalige stellen Luzerner Gymnasien gutes Zeugnis aus

Luzerner Maturandinnen und Maturanden mit Abschlussjahrgang 2013 stellen ihren ehemaligen Gymnasien ein gutes Zeugnis aus: Gemäss den Resultaten einer 2015 durchgeführten Befragung fühlen sie sich gut auf das Studium vorbereitet. Positiv sticht die Befähigung zum selbständigen Arbeiten heraus. Kritischer beurteilt wird die Unterstützung bezüglich Studienwahl. Die Studienberatung an den Luzerner Kantonsschulen soll deshalb optimiert werden.

Das Institut für Externe Schulevaluation auf der Sekundarstufe II IFES hat Ehemalige des Maturajahrs 2013 zwei Jahre nach dem Abschluss zu ihrem aktuellen Werdegang, zur Zufriedenheit mit der Qualität ihrer gymnasialen Ausbildung sowie zum Ausbildungsstand bei Schulabschluss befragt. Teilgenommen haben 106 Schulen aus zwölf Deutschschweizer Kantonen – davon 67 Gymnasien, 25 Fachmittelschulen und 15 Handels-, Wirtschafts- oder Informatikmittelschulen (Teilnahme total: 2967 Personen).
 
Aus den acht Luzerner Kantonsschulen haben sich 42,9 Prozent oder 352 Absolventinnen und Absolventen an der Befragung beteiligt. Gesamthaft gesehen entsprechen die Ergebnisse aus Luzern dem nationalen Durchschnitt. Nachfolgend sind einige wichtige Eckwerte zusammengefasst:
 
Grossteil der Befragten studiert
Zwei Jahre nach der Matura befinden sich 91 Prozent der befragten Luzernerinnen und Luzerner in einer Ausbildung auf der Tertiärstufe: 66 Prozent der Befragten machen ein Universitätsstudium, 25 Prozent studieren an einer Fachhochschule oder einer pädagogischen Hochschule. Vor der Studienaufnahme haben 75 Prozent der Befragten ein Zwischenjahr eingelegt. Dieses wurde unter anderem genutzt für Reisen, Geld verdienen, Sprachaufenthalte, Militär- oder Zivildienst.
 
Fachliche Ausbildung: 70 Prozent zufrieden
Gut 70 Prozent der befragten Luzerner Absolventinnen und Absolventen sind zufrieden mit der gymnasialen Ausbildung und fühlen sich in fachlicher Hinsicht gut bis sehr gut auf ein Studium vorbereitet. Zudem fühlen sich die meisten von ihnen in der Persönlichkeitsentfaltung durch die Schule gut unterstützt.
 
Kritisch wird rückblickend die an der Schule erfahrene Berufs- und Laufbahnplanung eingestuft – rund 50 Prozent bekunden diesbezüglich ihre Unzufriedenheit, gerade mal jeder Vierte zeigt sich damit zufrieden oder sehr zufrieden. Die Resultate bezüglich Studienberatung sind national in einem ähnlichen Rahmen ausgefallen.
 
Kompetenzen: Lücken bezüglich Methodik und IT
Die Ehemaligen schätzen ihre personalen Kompetenzen wie Zeitmanagement, Eigenständigkeit, Selbständigkeit und Lösungsfähigkeit mehrheitlich positiv ein. Auch zeigen sie sich mit ihren sozialen Kompetenzen zufrieden und fühlen sich für verantwortungsvolle Aufgaben und Teamarbeit gut vorbereitet.
 
Bei den methodischen und IT-Kompetenzen zeigen sich hingegen bei rund 30 Prozent Lücken: Die Befragten bekunden Schwierigkeiten damit, sich eigene Lernziele zu setzen. 30 Prozent der Luzerner Befragten geben zudem an, nicht ausreichende Kenntnisse im Umgang mit gängigen IT-Anwendungen wie Word, Excel oder Internet-Anwendungen erlangt zu haben.
 
Optimierungsbedarf erkannt
Die Resultate der Befragung zeigen Handlungsbedarf: So soll die Studienberatung an den Luzerner Kantonsschulen optimiert werden. Erste Schritte dazu wurden bereits in die Wege geleitet: Ab dem Schuljahr 2016/17 soll ein Rahmenkonzept zur Studienberatung an den Schulen umgesetzt werden. Dieses hat zum Ziel, die Schülerinnen und Schüler fortan noch mehr für das wichtige Thema zu sensibilisieren. Die Optimierung der Studien- und Laufbahnberatung gilt für die ganze Schweiz und ist eine der Empfehlungen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) zur Sicherung des prüfungsfreien Hochschulzugangs.
 
Die Ehemaligenbefragung dient der gesetzlich verankerten Qualitätssicherung an den Schulen und wird voraussichtlich das nächste Mal im Jahr 2018 durchgeführt.
 
Anhang
Standardisierte Ehemaligenbefragung: Kanton Luzern, Gymnasien Basisbericht vom Dezember 2015

Kontakt

Aldo Magno
Leiter Dienststelle Gymnasialbildung
Tel. 041 228 53 54 (erreichbar am 20.05.2016 von 10 bis 11.30 Uhr)
aldo.magno@lu.ch