Medienmitteilung

23. August 2016

Velotour entlang der UNESCO Welterbestätten

Die Kantonsarchäologie Luzern organisiert am Sonntag, 4. September 2016 erneut eine Velotour entlang prähistorischer Pfahlbauten. Unter dem Motto «palaFITtes» führt die 28 Kilometer lange Route von Hitzkirch nach Sursee und endet im Pfahlbaudorf Wauwil.
 
Wer sich für das Leben der Pfahlbauer interessiert und gerne Velo fährt, dem empfiehlt sich ein Ausflug an den Baldegger- und Sempachersee. Unter dem Motto «palaFITtes» mit dem Velo werden die drei UNESCO Pfahlbaustationen des Kantons Luzern besucht. Im Ziel werden alle Teilnehmenden mit einem Imbiss und kühlem Pfahlbaubier belohnt. Der erste Anlauf zur Velotour im Juli musste wegen Dauerregen abgesagt werden.
 
Die Strecke ist für Velofahrer mittlerer Kondition gut zu bewältigen. Wer sich vor dem Aufstieg durch den Erlosenwald bei Hitzkirch fürchtet, nimmt einfach das E-Bike oder stösst erst in Sursee-Zellmoos dazu. Unterwegs gibt es Verschnaufpausen bei den Pfahlbaustationen Hitzkirch-Seematte und Sursee-Zellmoos, wo Fachpersonen mehr über die heute nicht mehr sichtbaren «palafittes» (Pfahlbauten) erzählen. Organisiert wird der Anlass von der Kantonsarchäologie Luzern und Sempachersee Tourismus.
 
Datum: Sonntag, 4. September 2016
Startzeiten (in Gruppen): 09.45 und 10.15 Uhr
Anmeldung: w w w. da. lu. ch/archaeologie/aktuelles/palaFITtes
Anmeldeschluss: 1. September 2016
 
Die Teilnahme ist kostenlos.
 
Anhang
Flyer «Palafittes Velotour»

Pfahlbauten als UNESCO Welterbe
 
UNESCO hat 2011 die Pfahlbauten am Alpenrand als Weltkulturerbe anerkannt.
 
Aus dem Alpenrandgebiet zwischen Frankreich und Slowenien kennen wir etwa 1000 Pfahlbauten aus der Zeit zwischen etwa 5000 bis 500 v.Chr. Eine Auswahl von 111 Pfahlbauten war Teil der Kandidatur. Darunter befinden sich die drei Luzerner Pfahlbauten, die im Rahmen der archäologischen Velotour besucht werden.
 
Begründung für die Anerkennung als Weltkulturerbe ist die herausragende Bedeutung der jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Pfahlbauten für die Kulturgeschichte. Auch wenn heute häufig keine Spuren in der Landschaft mehr erkennbar sind, sind die im Boden erhaltenen Überreste ausserordentlich wichtig für die frühe Menschheitsgeschichte. Im feuchten Boden am Ufer von heutigen und ehemaligen Seen (Moore) haben die guten Erhaltungsbedingungen ein Fundmaterial überliefert, das als weltweit einmalig bezeichnet werden kann. Neben Überresten von Gebäuden, sind grosse Mengen an Fundstücken aus vergänglichem Material wie z.B. Holz, Gewebe und Knochen überliefert, die vergleichsweise präzise Rekonstruktionen vom Leben der prähistorischen Menschen erlauben.

Kontakt

Jasmin Gerig
Leiterin Fundstelleninventar
Denkmalpflege und Archäologie
Libellenrain 15
6002 Luzern
 
Telefon 041 228 71 78
jasmin.gerig@lu.ch