Medienmitteilung

9. November 2016

Vorprojekt zur Spange Nord überarbeitet– zweite Vernehmlassung eröffnet

Der Kanton Luzern hat das Vorprojekt zur Spange Nord – einer neuen Hauptverkehrsachse zur Entlastung des Stadtzentrums – überarbeitet. Die Konzeption der Spange Nord wurde dabei bestätigt. Verschiedene Projektanpassungen greifen zudem die Anliegen aus der ersten Vernehmlassung auf. Der Bund und die betroffenen Gemeinden können sich nun erneut zum Vorprojekt äussern.
 
Der Kanton Luzern hat das Vorprojekt zur Spange Nord und den Massnahmen für den öffentlichen Verkehr angepasst und schickt es nun erneut in die Vernehmlassung. Die Überarbeitung vertiefte insbesondere verkehrliche und städtebauliche Fragen. Ebenso wurden die mit der Spange Nord geplanten Massnahmen für den öffentlichen Verkehr konkretisiert.
 
Mit der Spange Nord soll der Agglomerationsverkehr auf eine neue Stadtautobahn verlagert, das Stadtzentrum entlastet und der öffentliche Zentrumsverkehr gefördert werden (siehe Kasten).
 
Konzept Spange Nord bestätigt
Die Überarbeitung des Vorprojekts bestätigt zum einen die Konzeption der Spange Nord. Zum anderen enthält das überarbeitete Vorprojekt verschiedene Projektanpassungen. Der Kanton Luzern greift damit die Anliegen aus der ersten Vernehmlassung auf:
 
Die Infrastruktur für den Rad- und Fussverkehr entlang der Spange Nord wird optimiert.
Die Massnahmen für den öffentlichen Verkehr bzw. die durchgehenden Busspuren zwischen Grosshof Kriens und Luzernerhof sind konkretisiert.
Der denkmalgeschützte Friedhof Friedental ist dank einem um 200 Meter längeren Tunnel besser vor Immissionen geschützt.
Die geplanten Massnahmen am Schlossberg werden bestätigt. Mit Blick auf deren städtebauliche und gestalterische Auswirkungen liegen erste Lösungsvorschläge vor.
Um die Leistungsfähigkeit beim Anschluss Luzern-Lochhof zu gewährleisten, ist eine Verbreiterung der Fluhmühlebrücke auf vier Spuren notwendig. Davon profitiert insbesondere auch der öffentliche Verkehr auf der Baselstrasse.
 
Durch die Verlängerung des Friedental-Tunnels, die Verbreiterung der Fluhmühlebrücke und aufgrund weiterer Massnahmen an der Friedental- und Zürichstrasse entstehen zusätzliche Kosten von rund 50 Millionen Franken. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Spange Nord und die Massnahmen für den öffentlichen Verkehr auf rund 200 Millionen Franken.
 
Die Vernehmlassung zum überarbeiteten Vorprojekt startet im November 2016 und dauert bis Januar 2017. Sie richtet sich an den Bund und die betroffenen Gemeinden (Luzern, Kriens). Danach wird das Vorprojekt – abgestimmt auf das Projekt «Bypass Luzern» des Bundes – zum Bauprojekt weiterentwickelt.
 
Anhang
Vernehmlassungsunterlagen
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
  • Leistungsfähige Verkehrssysteme

  • Bypass und Spange Nord:
    Schlüsselelemente der künftigen Mobilität im Raum Luzern
     
    Rund 95’000 Fahrzeuge passieren täglich den Reussporttunnel. Bis 2020 werden es 100’000, bis 2030 über 110’000 Fahrzeuge sein. Die Autobahnen A 2 und die A 14 stossen im Raum Luzern immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen. Um einerseits die Kapazität zu erhöhen, andererseits das Stadtzentrum zu entlasten und den öffentlichen Verkehr zu fördern, wurde das Projekt «Gesamtsystem Bypass Luzern» mit dem Nationalstrassenprojekt «Bypass Luzern» und dem Kantonsstrassenprojekt «Spange Nord und Massnahmen für den öffentlichen Verkehr» initiiert. Das Projekt sorgt langfristig für ein gut funktionierendes Gesamtverkehrssystem in der Agglomeration Luzern und nimmt im kantonalen Agglomerationsprogramm entsprechend eine Schlüsselrolle ein.
     
    Für das Projekt «Bypass Luzern» ist das Bundesamt für Strassen (Astra) zuständig. Zentrales Element des Projekts ist ein neuer Tunnel-Bypass mit zwei Röhren und je zwei Fahrstreifen zwischen Ibach in Luzern Nord und dem Gebiet Grosshof in Kriens. Dazu kommen Ausbauten im Norden (Ausbau auf je drei Spuren auf der A 14 zwischen Verzweigung Rotsee und Anschluss Buchrain) und im Süden (Ummarkierung und damit Erweiterung auf drei Spuren auf der A 2 ab der Verzweigung Lopper Richtung Norden).
     
    Die heutige A 2 zwischen der Verzweigung Rotsee und dem Anschluss Luzern-Kriens wird nach dem Bau des Bypasses zu einer Stadtautobahn umfunktioniert. Dadurch kann der Anschluss Luzern-Lochhof in Betrieb genommen werden. Hier setzt das kantonale Projekt «Spange Nord» ein. Mit dem Anschluss Lochhof und der Spange Nord wird der Agglomerationsverkehr auf die neue Stadtautobahn verlagert. Das entlastet das Stadtzentrum und ermöglicht es, den öffentlichen Verkehr zu fördern.
     
    Weitere Informationen finden sich auf den jeweiligen Projektwebsites:
    - w w w. bypasslu. ch
    - spange-nord. lu. ch

    Kontakt

    Beat Hofstetter
    Abteilungsleiter Planung Strassen
    Dienststelle Verkehr und Infrastruktur
    Tel. 041 318 11 54 (erreichbar am 9. November 2016 ab 9 Uhr)
    beat.hofstetter@lu.ch