Medienmitteilung der Staatsanwaltschaft

Luzern, 24. April 2017

In S-Bahn Pyrofackel gezündet - über 1'000 pyrotechnische Gegenstände sichergestellt

Anfangs April wurden drei Männer festgenommen, welche in einer S-Bahn ein Strobo gezündet haben. Die Polizei hat inzwischen über 1'000 verbotene pyrotechnische Gegenstände sichergestellt, welche die drei Beschuldigten illegal in die Schweiz importierten.
 
Anfangs April hat ein 15-jähriger Jugendlicher in einer S-Bahn einen Pyro-Gegenstand (Strobo) gezündet und sich dabei Brandverletzungen zugezogen (siehe Medienmitteilung vom 4.4.17). Der Lokführer hat umgehend die Polizei informiert. Diese konnte die drei Personen beim Bahnhof Emmenbrücke festnehmen. Die Drei hatten diverses pyrotechnische Gegenstände dabei. Im Umfeld vom Bahnhof konnte weiteres, verstecktes Material aufgefunden werden. Insgesamt wurden 1'044 pyrotechnische Gegenstände sichergestellt. Dabei handelt es sich um Knallpetrarden, Knallkörper, Rauchpetarden, Bodenknaller, Rauchbomben, Blitzlichter und diverses Handfackeln. Sämtliche sichergestellten Gegenstände sind in der Schweiz verboten.
 
Die Jugendliche gaben bei einer ersten Befragung zu Protokoll, dass sie die Ware in Polen bestellt und in Deutschland abgeholt hätten. "Wir wollten die Pyros für Spiele auf unteren Ligen einsetzen" - gab einer der Betroffenen der Polizei zu Protokoll. Bei den drei Personen handelt es sich um zwei FC Luzern Fans und einen FC Basel Fan. Einer der Betroffenen hat bereits ein Stadionverbot.
 
Der Schaden seitens SBB (Sachschaden am Zug plus Folgen der Störung und Verspätungen von insgesamt 42 Zügen) beträgt total rund 50‘000 Franken.
Die SBB hat bereits Strafantrag gestellt, um ihre Ersatzansprüche im Strafverfahren geltend machen zu können.
 
Die Untersuchungen führen die Staatsanwaltschaft Luzern und die Jugendanwaltschaft. Die Bundesanwaltschaft wurde über den Sachverhalt informiert.
 

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KANTON LUZERN
Simon Kopp
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