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Innovationsnewsletter 46/2017

16. Mai 2017
Marcel SchwerzmannMarcel Schwerzmann
Regierungspräsident / Finanzdirektor
Im Rahmen des Innovationsjahres haben kürzlich Regierungsrat Robert Küng und ich zum Startup-Roundtable eingeladen. Sieben Startup-Unternehmen, drei Vertreter von eigentlichen Startup-Hubs und vier Startup-Unterstützer haben sich minutiös vorbereitet und ihre Sicht der Dinge vertreten. Die Fragestellung lautete: Wie lassen sich beste öffentliche Rahmenbedingungen für Startups schaffen, um unseren Kanton als Top-Adresse für Neugründungen zu positionieren?

Chancen für Startups bieten - und nutzen

Logo Start-Up
Ein zentrales Thema für Startups bildet die Finanzierung. Verschiedene Projekte aus anderen Kantonen wurden diskutiert, das Engagement der Kantonalbanken, die Schaffung eines Pools für Venture-Capital von Privatinves-toren, Stiftungen, sog. "Business-Angels", bis hin zum partiellen Einsatz von Lotteriegeldern.
 
Vom Kanton, seinen Betrieben und Institutionen, wird in verschiedenen Bereichen mehr Engagement gewünscht, beispielsweise als "Türöffner", um die Marktlancierung zu vereinfachen oder um Plattformen für Startup-Unternehmen im öffentlichen Raum zu bieten. Guten Anschauungsunterricht bieten in diesem Kontext verschiedener europäischer Städte (wie Leipzig oder Barcelona), die eigentliche Startup-Programme haben, um damit gezielt Innovationen zu fördern und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Im Bereich der fünf Luzerner Hochschulen und der Universität sehen verschiedene Startup-Unternehmer ein grosses Potential in der Forcierung der interdepartementalen Zusammenarbeit und der Bündelung des Startup-Wissens. Einem grossen Bedürfnis entspricht ein "B2B-Pool", spezialisiert für Startup-Unternehmen, um administrative Arbeiten, Beratungsdienstleistungen, IT-Lösungen usw. zu günstigen Konditionen einzukaufen. Damit wollen die Jungunternehmer die Hände frei halten, um sich ihrem Hauptgeschäft, dem Firmenaufbau und innovativen Leistungen widmen zu können. Die Startup-Unternehmen wünschen sich eigentliche Startup-Hubs, einerseits im Sinne von Drehscheibenfunktion, andererseits um den Wissenstransfer zu erleichtern.
 
Damit Luzern nicht bloss ein Startup-Place unter vielen ist, sind Alleinstellungsmerkale wichtig. In Luzern fehlt noch die Internationalität, aber auch eine eigentliche Startup-Kultur. Hingegen gilt Luzern bereits als Top-Place, was die Bereiche Unternehmensbesteuerung, verkehrstechnische Anbindung, Lebensqualität oder Verwaltungsdienstleistungen betrifft. Von verschiedenen Seiten ist der Wunsch geäussert worden, einen Ausschuss zu bilden, der sich regelmässig trifft mit dem Ziel, weitere Optimierungen für Startup-Unternehmen zu schaffen.
 
Fazit: Die Unternehmen wünschen sich gute Rahmenbedingungen, viel Freiraum, mehr Austauschmöglichkeiten, aber keinen Aktivismus. Im Gegenteil: Im Fokus steht die Konzentration auf weniger Projekte, um diese gezielter und nachhaltiger zu unterstützen.
 
Weiteres Vorgehen: Wir haben die verschiedenen Ideen und Vorschläge strukturiert erfasst, prüfen die Massnahmen und deren Realisierungschancen, definieren die Zuständigkeiten und legen den Zeitplan fest. Spätestens im Herbst 2017 wollen wir wissen, welche Massnahmen sich weiterverfolgen lassen, um Luzern zu einer Top-Adresse für Startups zu machen.
Roundtable

Kontakt

Finanzdepartement des Kantons Luzern
Bahnhofstrasse 19
6002 Luzern
Telefon 041 228 55 47
E-Mail info.fd@lu.ch