Mitteilung

27. Oktober 2017

4. Kantonale Jugendsession fordert zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub für Kantonsangestellte

Heute fand im Kantonsratssaal die 4. Kantonale Jugendsession des Luzerner Jugendparlaments statt. Gleich vier verschiedene Themen beschäftigten die jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier - Political Correctness, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Bildung und Tourismus. Zum Schluss überwiesen sie eine Forderung zum Thema Gleichberechtigung an den Regierungs- und Kantonsrat.
 
Political Correctness, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Bildung und Tourismus - vier grosse Themen, die auf dem Programm der diesjährigen Kantonalen Jugendsession standen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Jugendliche bis 25 Jahre aus dem Kanton Luzern. Die verschiedenen Themen wurden in Gruppenarbeiten diskutiert und entsprechende Forderungen formuliert. Am Ende der Veranstaltung stimmten die rund 100 Jugendlichen über eine gemeinsame Forderung ab, die Staatsschreiber Lukas Gresch-Brunner übergeben wurde. Sie fordern für die Kantonsangestellten einen bezahlten Vaterschaftsurlaub von mindestens zwei Wochen. Neben Regierungsrat und Bildungsdirektor Reto Wyss hiess auch Kantonsratspräsidentin Vroni Thalman-Bieri die Anwesenden willkommen.
 
Political Correctness in der Zerreissprobe
Bei den Diskussionen gab es für die Jungpolitikerinnen und Jungpolitiker Unterstützung durch Expertinnen und Experten und Fachpersonen sowie von Politikerinnen und Politikern. Eröffnet wurde die diesjährige Jugendsession von Regierungsrat Reto Wyss, der in seiner Grussbotschaft auf die Wichtigkeit, aber auch auf die Grenzen der Politischen Korrektheit einging. Diese sei in der Zerreissprobe aufgrund jener, die sie völlig ablehnen oder nur noch überstrapazieren. Wyss appellierte deshalb an die Jugendlichen: «Bewahren Sie den guten Ton, auch wenn es manchmal hitzig wird. Bleiben Sie sachlich und korrekt. Das macht unsere demokratische Kultur in der Schweiz so einzigartig.» Wyss lobte zudem die fortschreitende Gleichstellung von Mann und Frau. Es bleibe aber nach wie vor viel zu tun, bis dieses Ziel gänzlich erreicht sei.
 
Ständerat Damian Müller, Gastredner der diesjährigen Jugendsession, lobte das politische Engagement der Jungen: «Jugend und Politik sind keine Gegensätze, sondern verbinden die Politik mit der Gesellschaft. In einem Jugendparlament lernen die Jugendlichen die eigene Meinung zu vertreten und Kompromisse zu finden.»
 
Jugendsession erneut gut besucht
Das Co-Präsidium des Vereins Jugendparlament Kanton Luzern zeigte sich mit der diesjährigen Jugendsession zufrieden: «Es wurden einmalmehr viele lebendige und spannende Diskussionen geführt. Auch der Zugang zu den Expertinnen und Experten sowie den Kantonsrätinnen und Kantonsräten verlief sehr erfolgreich», so Lea Fuchs und Jonas Ineichen
 
Sara Martin, Fachspezialistin Kind-Jugend-Familie der Fachstelle Gesellschaftsfragen, lobt den Beitrag der Jugendsession zur demokratischen Kultur: «Die Kantonale Jugendsession bietet den Jugendlichen ein ideales Lernfeld in unserem demokratischen System: Sie setzen sich mit politischen Themen auseinander, bilden sich eine Meinung, die sie vor anderen vertreten, sie führen Diskussionen und lernen Kompromisse einzugehen.»
 
Die Fachstelle Gesellschaftsfragen des Kantons Luzern hat den Verein JUKALU beim Aufbau des Jugendparlaments unterstützt und begleitet.
 
Die nächste Kantonale Jugendsession findet im Herbst 2018 statt.
 

Die Kantonale Jugendsession des Kantons Luzern wurde im Jahr 2014 im Zusammenhang mit der Umsetzung des kantonalen Kinder- und Jugendleitbildes (Handlungsfeld «Partizipation») lanciert. Der Verein Jugendparlament JUKALU ist im März 2014 gegründet worden.

 
Impressionen aus der Jugendsession:
008 Regierungsrat Reto Wyss eröffnet die 4.  Kantonale Jugendsession
060 Jugendliche erarbeiten in kleinen Gruppen ihre Forderungen
085 Kantonsratspräsidentin Vroni Thalmann-Bieri gibt den Jugendlichen Tipps für die politische Arbeit
115 Die Jugendlichen im Kantonsratssaal
124 Ständerat Damian Müller spricht als Gastredner über Politik und Politikstil
192 Die Vertreter des Jugendparlaments übergeben Staatsschreiber Lukas Gresch-Brunner die Forderung
197 Die 4.  Kantonale Jugendsession stiess auf grosses Interesse
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
  • Gestalteter Gesellschaftswandel

  • Kontakt

    Lea Fuchs
    Co-Präsidentin Jugendparlament Kanton Luzern JUKALU
    078 880 03 16
    jukaluzern@gmail.com
     
    Jonas Ineichen
    Co-Präsident Jugendparlament Kanton Luzern JUKALU
    078 880 03 16
    jukaluzern@gmail.com
     
    Sara Martin
    Fachspezialistin Kind-Jugend-Familie
    Fachstelle Gesellschaftsfragen
    041 228 65 80
    sara.martin@lu.ch