Mitteilung

3. September 2020

Kanton vergibt Baufelder für Wohn- und Gewerbeflächen am Seetalplatz

Der Kanton Luzern besitzt am Seetalplatz in Emmen rund 17'000 Quadratmeter Bauland. Es soll ab 2021 im Baurecht an Investoren abgegeben werden, die dort Wohnungen und Geschäfte erstellen. Der Luzerner Regierungsrat legt Wert darauf, dass nebst Wohneigentum im mittleren und gehobenen Preissegment für wirtschaftlich und sozial schwächer gestellte Personen gemeinnütziger Wohnraum geschaffen wird. Durch diesen Mix soll das aufstrebende Gebiet Luzern Nord weiter an Attraktivität gewinnen.
 
Das Gebiet am und um den Seetalplatz in der Gemeinde Emmen entwickelt sich fortlaufend zu einem attraktiven städtischen Wohn-, Arbeits- und Freizeitort. Der Kanton Luzern besitzt dort eine knapp 17'000 m2 grosse Parzelle, unterteilt in drei Baufelder. Jetzt sucht er für diese Grundstücke Investoren. Der Kanton schreibt die Baufelder für ein 70- bis 100-jähriges Baurecht aus. Auf diese Weise sichert er sich regelmässige Einnahmen und das Mitspracherecht bei der Ausgestaltung. Wie hoch die Einnahmen aus dem Baurechtszins sein werden, lässt sich erst nach Beendigung des Ausschreibungsverfahrens sagen. Interessenten, beispielsweise private oder gemeinnützige Investoren, können sich für eines oder für mehrere Grundstücke bewerben.
 
Gemeinnütziger Wohnraum wird realisiert
Aufgrund der hohen Nachfrage will der Luzerner Regierungsrat unter anderem gemeinnützigen beziehungsweise preisgünstigen Wohnraum realisieren lassen. Finanzdirektor Reto Wyss sagt: «Es ist uns ein Anliegen, dass die Wohnungsversorgung auch für wirtschaftlich und sozial schlechter gestellte Personen in einem guten Rahmen gewährleistet ist.» Der Seetalplatz, an zentraler Lage mit sehr guten Anbindungen an den öffentlichen Verkehr und in unmittelbarer Nähe der Kleinen Emme, böte eine ideale Wohnumgebung. Der Bebauungsplan sieht darum bis zu 35 gemeinnützige Wohnungen vor. Daneben werden auch Wohnflächen im mittleren und gehobenen Preissegment realisiert. Für Reto Wyss, der zuständig ist für die kantonalen Hochbauten, ist klar: «Wir streben einen ausgewogenen Wohnungsmix an, um Personen aus allen sozialen und wirtschaftlichen Schichten anzusprechen.» Diese Mischung sei für die Belebung eines Quartiers von grosser Bedeutung. Er fügt an: «Wir freuen uns, dass wir mit unserer Ausschreibung der drei Baufelder für die Entwicklung in Luzern Nord zusätzliche Impulse geben können.»
 
Der Finanzdirektor ist überzeugt, dass der Seetalplatz und die Umgebung durch weitere Wohn- und Geschäftsobjekte an Attraktivität gewinnen. «Das Ziel ist es, eine wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltige Überbauung zu realisieren.» Neben Wohnungen sollen Flächen für Gewerbe, Einkauf, Gastronomie und öffentliche Nutzung entstehen. Die Vergabe des Baurechts soll bis Frühling 2021 erfolgen.
 
Anforderungen an Interessenten
Für die Sicherstellung der Nachhaltigkeit sind das Label des «Standard nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS) sowie Minergie-P-Eco vorgegeben. Zudem ist der Anschluss an die lokale Wärmeversorgung vorgesehen. Um eine hohe Qualität der Bebauung zu gewährleisten, ist zudem ein Wettbewerbsverfahren durchzuführen. Die zukünftigen Baurechtsnehmer sollen sich ausserdem am Prozess der Transformation zu einer «Smart City» beteiligen.
 
Ebenfalls am Seetalplatz wird die Zentrale Verwaltung gebaut – der künftige Arbeitsort für rund 1'300 Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung. Auch ein Polizeiposten und Wohnungen sollen dort realisiert werden. Ebenso werden Retailflächen geschaffen. Das Bauprojekt wurde an der Medienkonferenz vom 11. August 2020 präsentiert. Die Volksabstimmung findet im Frühjahr 2021 statt. Der Bezug ist auf das Jahr 2025 terminiert.
 
Erste Smart-City der Zentralschweiz
Der Standort Seetalplatz ist verkehrstechnisch ausgezeichnet erschlossen. Dank grosszügigen Grünräumen, innovativen Nachbarn wie der Viscosistadt und der Hochschule Luzern – Design & Kunst sowie Zwischennutzungen wie dem NF49 ist Luzern Nord ist der Seetalplatz bereits heute ein attraktives Quartier. Das Gebiet befindet sich zudem auf dem Weg, zur ersten «Smart-City» der Zentralschweiz zu werden. Der Verkehrsknotenpunkt entwickelt sich seit einigen Jahren zu einem Wirtschaftszentrum, einer Wohnstadt und einem Hochschulstandort. Auf einer Gesamtfläche von rund 600'000 Quadratmetern sind 1'500 neue Wohnungen für 3'300 Bewohnerinnen und Bewohner, 4'000 zusätzliche Arbeitsplätze und 800 Studienplätze geplant und teilweise bereits erstellt.
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für Lebensqualität
 
Illustration
Visualisierung des Seetalplatzes mit den drei zu vergebenden Baufeldern B1 bis B3. (Visualisierung Immo)

Kontakt

Yasmin Kunz
Leiterin Kommunikation
Finanzdepartement
Telefon: 041 228 55 39