Mitteilung

22. September 2020

Kanton Luzern: Krankenkassenprämie steigt im Schnitt um 1.4 Prozent

Im Kanton Luzern steigen die mittleren Krankenkassenprämien über alle Altersklassen hinweg durchschnittlich um 1.4 Prozent, nachdem sie im Vorjahr um 1.5 Prozent gesunken sind. Dieser Anstieg liegt etwas über dem schweizerischen Durchschnitt von 0.5 Prozent. Trotz dieses leicht überdurchschnittlichen Anstiegs liegen die Prämien im kommenden Jahr noch immer deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt. Dennoch braucht es weiterhin Anstrengungen, um den Kostenanstieg zu bremsen.
 
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Krankenkassenprämien für das Jahr 2021 bekannt gegeben. Es stützt sich dabei auf die «mittlere Prämie» (siehe Box). Schweizweit steigt die mittlere Prämie über alle Altersklassen um 0.5 Prozent. Im Kanton Luzern steigen die Prämien um 1.4 Prozent.
 
Die mittleren Prämien für Erwachsene (ab 26 Jahren) betragen neu im Kanton Luzern 326 Franken (2020: 322 Franken), was einem Anstieg von 1.4 Prozent entspricht (gesamtschweizerisch: + 0.4 Prozent). Damit liegt die Prämie nach wie vor deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von 375 Franken (2020: 374 Franken). Die mittlere Prämie für junge Erwachsene (19-25 Jahre) steigt im Kanton Luzern um 0.9 Prozent und liegt neu bei 222.50 Franken (2020: 220.50 Franken). Gesamtschweizerisch steigt sie um 0.4 Prozent auf 266 Franken. Die mittleren Prämien für Kinder (0-18 Jahre) steigen im Kanton Luzern um 1.0 Prozent und betragen neu rund 85 Franken (2020: 84 Franken). Gesamtschweizerisch sind sie praktisch gleich hoch geblieben (rund 100 Franken).
 
Es braucht weiterhin Anstrengungen, um Kostenanstieg zu bremsen
Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern sagt: «Die Prämien sind im Jahr 2020 im Kanton Luzern um 1.5 Prozent gesunken. Für 2021 steigen sie um 1.4 Prozent an. Somit sind die Prämien für die Jahre 2020 und 2021 sogar um 0.1 Prozent gesunken und liegen im schweizerischen Vergleich in allen Altersgruppen nach wie vor deutlich unter dem Durchschnitt. Das ist erfreulich. Dennoch ist noch keine Trendwende in Sicht.» Die Kosten im Gesundheitswesen seien nach wie vor auf hohem Niveau und würden weiter steigen. Regierungsrat Graf: «Es braucht weiterhin grosse Anstrengungen von allen Akteurinnen und Akteuren, um das Kostenwachstum zu bremsen.»
 
Der schweizweit nur leichte Anstieg der Prämien für die Jahre 2020 und 2021 könne jedoch ein Zeichen dafür sein, dass viele Anstrengungen bereits fruchten. «Es scheint, dass die Leistungserbringer vermehrt eine Medizin mit Augenmass und folglich weniger unnötige Behandlungen durchführen, und dass die Bevölkerung ihren eigenen Konsum von Gesundheitsleistungen kritischer hinterfragt.» Damit diese positive Entwicklung weitergehe, brauche es weiterhin eine Sensibilisierung aller Beteiligten, so wie z.B. mit der Luzerner Kampagne «Gehen Sie nicht wegen jedem Bobo zum Arzt!» oder mit der Massnahme «ambulant vor stationär».

Die mittlere Prämie ist definiert als das von den Versicherern geschätzte durchschnittliche Prämienvolumen pro Versicherten. Sie berücksichtigt alle Grundversicherungsmodelle, also auch solche mit hohen Franchisen und mit eingeschränkter Wahl der Leistungserbringer.

Kontakt

Hanspeter Vogler
Leiter Fachbereich Gesundheit
Gesundheits- und Sozialdepartement
Telefon 041 228 60 94