Sondernewsletter Gymnasialbildung

Coronakrise und Schulschliessung | 27. März 2020

Inhalt

Vorwort: Mit Vernunft die Menschlichkeit bewahren
Kantonsschule Beromünster: Janina Hofer ist neue Prorektorin
Coronavirus: Schweizweite Schulschliessung; Fernunterricht und besondere Bestimmungen
Coronavirus: Abschlussprüfungen
Fernunterricht: Erste allgemeine Erfahrungen
Fernunterricht: Austausch für Lehrpersonen im Team «Digitaler Unterricht – DGYM»
Fernunterricht: Statistiken zum Einsatz von Office 365
Fernunterricht: Fünf persönliche Erfahrungsberichte an der Kantonsschule Schüpfheim
Coronavirus: Fokus Maturaarbeit 2020 - Auszeichnung verschoben
Fernunterricht: Nationale und interkantonale Informationen und Materialien
Schuljahr 2020/21: Anzahl Klassen und Umteilungen
Finanzabschluss 2019 Gymnasialbildung – stabile Zahlen
Luzerner Gymnasien und Sprachaufenthalte
Coronavirus: Zu Hause bleiben - Leben retten

Vorwort: Mit Vernunft die Menschlichkeit bewahren

Liebe Leserin, lieber Leser
 
Am 25. Februar, drei Wochen bevor die Schweizer Schulen geschlossen werden, schreibt Rektor Domenico Squillace des Gymnasiums Volta in Mailand seinen Schülerinnen und Schülern einen Brief. Darin zitiert er einen Ausschnitt aus dem Historienroman «Die Verlobten» von Alessandro Manzoni. Es ist die Beschreibung der Pest in Mailand von 1630. Die Zeilen erinnern an die derzeitige Lage.
Quelle: Bild des Rektors Domenico Squillace von Alganews
 
Squillace ermutigt seine Schülerinnen und Schüler, jetzt erst recht einen kühlen Kopf zu bewahren: «Eines der grössten Risiken solcher Kalamitäten, das lehren uns Autoren wie Manzoni und noch mehr Boccaccio, ist die Vergiftung der Gemeinschaft und der Beziehungen, die Verrohung des geordneten Zusammenlebens». Squillace ruft seine Schülerinnen und Schüler auf, nicht ihren niederen Instinkten zu folgen und das Virus überall zu vermuten, oder gar die Mitmenschen nur noch als Bedrohung, als potentielle Angreifer zu sehen. Squillace ist zuversichtlich, dass die Medizin bald Herr der Lage wird. Gerade die Medizin sei ein Kind des Fortschritts, des rationalen Gedankens. Und die Vernunft sei das höchste Gut, um die Menschlichkeit in unserer Welt zu bewahren.
 
Mit diesem einfachen aber wichtigen Gedanken eines Mailänder Schulleiters an seine Lernenden danke ich Ihnen, dass Sie mit Zuversicht, Experimentierfreude und enormem Engagement unsere Schülerinnen und Schüler im Fernunterricht betreuen. Mein Respekt!
 
Bleiben Sie gesund und klar
Aldo Magno
Leiter Dienststelle Gymnasialbildung

Kantonsschule Beromünster: Janina Hofer ist neue Prorektorin

Janina Maris Hofer wird neue Prorektorin der Kantonsschule Beromünster. Sie tritt ihre Stelle am 1. August 2020 an. Sie ersetzt Flavia Steiger, die weiterhin als Fachlehrerin im Teilpensum an der Schule unterrichten wird.
 
Janina Maris Hofer (Jg. 1986) studierte Interreligiöse Studien an der Universität Bern und promovierte 2017 in Religionswissenschaft. Sie besitzt das Lehrdiplom für Maturitätsschulen in Religionslehre und Philosophie und war an zwei Berner Gymnasien als Religionslehrerin tätig. Weiterlesen

Coronavirus: Schweizweite Schulschliessung; Fernunterricht und besondere Bestimmungen

Die Dienststelle Gymnasialbildung hat aufgrund der schweizweiten Schulschliessung infolge der aktuellen Coronavirus-Lage zwei Weisungen erlassen, die für die Schulen, Lehrpersonen und Lernenden bedeutsam sind.
 
Geschlossene Schulen - Präsenzunterricht entfällt bis 26. April 2020
Die erste Weisung der Dienststelle Gymnasialbildung vom 13. März 2020 «Umsetzung der Verordnung des Bundes zu Massnahmen zur Bekämpfung des COVID-19 vom 13. März 2020 in den Schulen der Dienststelle Gymnasialbildung» stützt sich auf die Verordnung des Bundes zu Massnahmen zur Bekämpfung des COVID-19. Die Weisung besagt, dass mindestens bis am 26. April 2020 keinerlei Präsenzunterricht an den Schulen der Dienststelle Gymnasialbildung stattfindet. Bis dahin bleiben alle Schulhäuser geschlossen, das Personal arbeitet im Homeoffice, und die Mensen stellen den Betrieb ein.
 
Der Unterricht wird durch Fernunterricht weitergeführt und orientiert sich am Stundenplan und an den Vorgaben der Schulleitung. Damit der Unterricht technisch klappt, benötigen die Lernenden eine Minimalinfrastruktur, wie bspw. E-Mail- und Telefonempfang.
 
Bis Ostern sollen keine zählenden Prüfungen durchgeführt werden
Die zweite Weisung «Durchführung von Prüfungen» der Dienststelle Gymnasialbildung vom 20. März 2020 befasst sich eingehend mit der Durchführung von Prüfungen und lehnt sich an die vom Bildungs- und Kulturdepartement erlassene Weisung vom 20. März 2020 an. Prüfungen werden bis zu den Frühlingsferien (9. April 2020) untersagt. Dies gilt insbesondere für Klassen, welche keine Noten setzen müssen, die für die Matura/Diplom zählen (Klassen 1. – 4. LZG bzw. 1. – 2. KZG / 1.-2. FMS/WMS).
 
Alternative Beurteilungsformen bei Klassen im Matura-/Diplomjahr
Bei Noten, die für die Matura/Diplome zählen (bzw. Fächer, welche Vornoten für die Matura/Diplom setzen), soll wenn möglich auf Präsenzprüfungen verzichtet und stattdessen mittels alternativen Beurteilungsformen gearbeitet werden. Hier wird empfohlen, nur solche Prüfungen durchzuführen, die für eine Zeugnisnotensetzung relevant sind.
 
Die auf Anfang April terminierten praktischen Maturitätsprüfungen des Ergänzungsfachs Sport sowie das Maturavorspiel im Wahlpflichtfach Musik sind bis auf weiteres verschoben.
 
Diese Massnahmen bleiben bis auf Widerruf oder bis zum Vorliegen neuer übergeordneter Vorgaben in Kraft.
 
Beide Weisungen sind aufgeschaltet auf der Website der Gymnasialbildung
Kontakt: Aldo Magno, Leiter Dienststelle Gymnasialbildung

Coronavirus: Abschlussprüfungen

Die Maturitäts-, Fachmaturitäts-, Passerelle- und Berufsmaturitätsausweise ermöglichen den Zugang zu den Universitäten, den ETHs, den Pädagogischen Hochschulen sowie zu den Fachhochschulen; der Fachmittelschulausweis zu den Höheren Fachschulen. Entsprechend hat die Ausstellung der Abschlusszeugnisse für alle betroffenen Schülerinnen und Schüler der Gymnasien, Fachmittelschulen und Berufsmaturitätslehrgänge oberste Priorität. Die unterbruchsfreie Fortsetzung der schulischen Laufbahn jeder Schülerin und jedes Schülers soll unter strenger Berücksichtigung der Bundesmassnahmen (COVID-19-Verordnung 2) gewährleistet und mit schweizweit gültigen Lösungen umgesetzt werden.
 
Derzeit stehen diverse Akteure auf nationaler und interkantonaler Ebene im intensiven Austausch, um mögliche Lösungen zu skizzieren, ob und wie Ende Schuljahr die Prüfungssessionen durchgeführt werden können. Der Kanton Luzern beteiligt sich intensiv an dieser Diskussion im Rahmen des Vorstands der Schweizerischen Mittelschulämterkonferenz (SMAK). Potentielle Szenarien hängen unter anderem davon ab, ob und ab wann die Schulschliessungen vom Bundesrat aufgehoben werden. Gemäss Planungsstand heute, 27. März 2020, muss davon ausgegangen werden, dass frühestens Ende April 2020 entschieden wird, wie die Prüfungssessionen im Mai/Juni organisiert werden. Solange bleibt die ursprüngliche Prüfungsplanung bestehen.
 
Kontaktperson: Aldo Magno, Leiter Dienststelle Gymnasialbildung

Fernunterricht: Erste allgemeine Erfahrungen

Merkblatt Digitales Lernen und Onlineunterricht_A_Yang
Seit Montag, 16. März 2020 findet an den Kantonsschulen kein Präsenzunterricht mehr statt. Alle Schulen haben auf Fernunterricht umgestellt. Der Grossteil der Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Lernenden erfolgt elektronisch. Für den Fernunterricht wird hauptsächlich die bestehende Infrastruktur mit Office 365 und E-Mail genutzt. Die Nutzung von WhatsApp ist nach wie vor aus Datenschutzgründen nicht erlaubt.
 
Unterricht gut gestartet - Akzeptanz bei Lernenden - Mehraufwand für Lehrpersonen
Eine Umfrage bei den Kantonsschulen zeigt: Der Fernunterricht ist gut angelaufen. Die Lernenden sowie deren Eltern reagieren positiv und zeigen Verständnis für die Situation. Die ICT-Teams und die Schulleitenden jedoch haben durch die Umstellung auf Fernunterricht einen erheblichen Mehraufwand. Auch aufseiten der Lehrpersonen gibt es Mehraufwand, denn sie müssen ihren Unterricht didaktisch und methodisch anpassen. Für diese Arbeiten gibt das Merkblatt von Alison Yang gute Empfehlungen.
 
Es ist davon auszugehen, dass im Fernunterricht weniger Stoff bearbeitet werden kann als im Präsenzunterricht. Denn die Unterstützung der Lernenden durch Kolleginnen und Kollegen sowie die Lehrpersonen ist weniger stark. Zudem kann die Organisation der Kommunikationswege, insbesondere am Anfang, die fachlichen Arbeiten verlangsamen.
Merkblatt von Alison Yang - Digitales Lernen und Onlineunterricht
 
Prüfen im Fernunterricht als Herausforderung
Prüfungen werden seit 20. März 2020 ausschliesslich mit denjenigen Klassen durchgeführt, für die Noten erhoben werden müssen, die für den Matura- bzw. Diplomabschluss relevant sind. Dies geschieht im Fernunterricht. Über Möglichkeiten des digitalen Prüfens können sich die Lehrpersonen im neuen Team austauschen (siehe nächster Artikel). Hier können bspw. Aufgabestellungen diskutiert werden, bei deren Lösung das offene Internet nicht weiterhilft.
 
Beispielhaft sind hier drei schulinterne Regelungen zum Fernunterricht verlinkt:
Fernunterricht an der Kantonsschule Alpenquai Luzern
Fernuntericht an der Kantonsschule Seetal
Fernunterricht an der Kantonsschule Sursee
 
Mehr zum Fernunterricht an der Kantonsschule Seetal hat Tele1/Radio Pilatus im Gespräch mit Iwana Schlaufer, Deutschlehrerin, Noëlle Schär, Schülerin der Klasse L1c, und Rektor Roger Rauber zusammengetragen.
Zum Bericht Wie funktioniert Schule übers Internet auf Tele1 bzw. auf «Pilatustoday»

Fernunterricht: Austausch für Lehrpersonen im Team «Digitaler Unterricht – DGYM»

Mit dem Unterricht mit digitalen Medien beschäftigen sich im Moment alle Lehrpersonen. Es ist davon auszugehen, dass viele Lehrpersonen vor ähnlichen didaktischen und technischen Fragen stehen. Der neue Raum in Teams «Digitaler Unterricht – DGYM» steht zum Austausch zur Verfügung. Das enorme Wissenspotenzial aller Kantonsschul-Lehrpersonen soll genutzt werden.
 
Die Lehrpersonen können im Team «Digitaler Unterricht – DGYM» unter anderem:
• Erfahrungen zu Distance Learning austauschen
• Modelle zu «Digital Prüfen» für die Maturaklassen diskutieren
• Fragen stellen – Fragen von Kollegen/Kolleginnen beantworten
• Good Practice teilen – sich inspirieren lassen
 
Der Austausch mit anderen Lehrpersonen soll bei der täglichen Arbeit und in der momentanen Situation bei der Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts mit digitalen Medien unterstützen.
 
Den Zutrittscode zum Team erhalten die Lehrpersonen von ihrer Schulleitung oder der ICT-Koordinatorin bzw. dem ICT-Koordinator.
Ansprechperson: Susanne Forster, wissenschaftliche Mitarbeiterin Dienststelle Gymnasialbildung

Fernunterricht: Statistiken zum Einsatz von Office 365

Nutzung O365 an Luzerner Schulen während der Zeit des Fernunterrichts_BKD
Nutzung von Office 356 an Luzerner Schulen in der Woche 1 (16.-20. März) nach der pandemiebedingten schweizweiten Schulschliessung. Quelle: DIIN, März 2020
 
Der Unterricht im Fernunterricht hat eine starke technische Komponente. Office 365 und E-Mail bilden die Grundlage für funktionierenden Fernunterricht.
 
Die Auslastung der digitalen Services stieg seit Einführung des Fernunterrichts drastisch an – und dies nicht nur im Kanton Luzern, sondern weltweit. Technische Probleme wie langsame Downloads oder Zeitverzögerungen in der Bedienung von O365 konnten nicht umgangen werden und machten sich bemerkbar.
 
88'000 Chatnachrichten an einem Tag
Anfangs Woche nutzten ca. 16'000 Personen im Kanton Luzern O365 – ein starker Anstieg verglichen mit der Auslastung an normalen Schultagen. Am Montag, 23. März 2020 wurden fast 88'000 Chatnachrichten versandt. Die Anzahl versendeter Chatnachrichten war bereits in der Vorwoche konstant hoch.

Fernunterricht: Fünf persönliche Erfahrungsberichte an der Kantonsschule Schüpfheim

Seit 16. März 2020 sind die Schulen der Schweiz wegen der Coronakrise geschlossen. Der Unterricht hingegen geht auf digitalen Wegen und mit digitalen Mitteln weiter. So auch für die rund 150 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten der Kantonsschule Schüpfheim/Gymnasium Plus. Über den Ablauf des Fernunterrichts und indivduelle Erkenntnisse in ungewöhnlichen Zeiten berichten die Schulleiterin, eine Lehrerin, ein Maturand der Abschlussklasse sowie eine Schülerin und ein Schüler aus der Vormaturaklasse.
Zum Blog-Beitrag: Fern und doch so nahe - Unterricht an der Kanti Schüpfheim in Zeiten von Corona

Coronavirus: Fokus Maturaarbeit 2020 - Auszeichnung verschoben

Prämierungsfeier wie Ausstellung des Wettbewerbs Fokus Maturaarbeit 2020 wurde infolge der Coronakrise verschoben. Die Gewinnerinnen und Gewinner dieser neunten und grossgeplanten Ausgabe werden frühestens im Mai 2020 bekannt gegeben. In welcher Form die Austragung stattfinden wird, ist derzeit noch offen. Informationen folgen im DGym-Newsletter bzw. auf der Website von Fokus Maturaarbeit

Fernunterricht: Nationale und interkantonale Informationen und Materialien

Die EDK bietet auf ihrer Website Informationen zum Umgang mit der COVID-19-Pandemie im Bildungsbereich an.
EDK Infosammlung COVID-19
 
Zum Thema «Distance Learning» wurde ein neues Angebot lanciert: eduport. ch
Dort findet sich auch einen Überblick über die Kommunikation aller Kantone zur aktuellen Unterrichtssituation
 
Besonders praxisnah für Lehrpersonen ist das Portal zebis Das Portal verlinkt auf "Web2-Unterricht", einen Blog für Lehrkräfte an Mittelschulen. Drei Lehrpersonen aus dem Kanton St. Gallen stellen Tools, Unterrichtsideen und Links vor und weisen auf Online-Materialien und Online-Kurse hin. Zum Fach Deutsch existiert ein separater Blog mit vielen praktischen Tipps - Links für den Deutschunterricht
Die PH Zürich und die PH Schwyz stellen ebenfalls Informationen zum Fernunterricht zur Verfügung.
 
Zudem hat Jürg Widrig, Lehrperson an der Kantonsschule Romanshorn, und in der Weiterbildung tätig, unterstützende Videos erstellt:
Wie starte ich eine Videokonferenz mit meiner Klasse und welche Funktionen stehen mir während der Konferenz zur Verfügung? (7’)
Wie loggen Sie sich als Lernende in eine Videokonferenz ein? (5’)
Wie kann man eine Videokonferenz mit einer oder mehreren Personen starten? (1’)
Didaktische Einsatzmöglichkeiten der Videokonferenz-Funktion von Teams (4')

Schuljahr 2020/21: Anzahl Klassen und Umteilungen

Im kommenden Schuljahr werden die Kantonsschulen total 244 Klassen des Langzeit- und Kurzzeitgymnasiums führen. Im Vorjahr wurden 50 erste Klassen neu gebildet, im Schuljahr 2020/21 sind es 49 neue Klassen: Es treten zwei Klassen weniger ins Langzeitgymnasium ein, eine mehr ins Kurzzeitgymnasium.
 
Steigende Gesamtzahl aller Klassen
Die Gesamtzahl aller Klassen des Gymnasiums steigt 2020/21 um 4 Klassen an (2019/20: 240 Klassen; 2018/19: 235 Klassen). Für das Schuljahr 2021/22 wird ein weiterer Anstieg um 10 bis 13 Klassen erwartet. Gründe dafür sind, dass aus der Volksschule grosse Jahrgänge übertreten und dass die aus den Kantonsschulen austretenden Jahrgänge kleiner sind als die neu eintretenden Jahrgänge.
 
Neu eintretende Klassen an den Kantonsschulen
• 35 Klassen des Langzeitgymnasiums
• 14 Klassen des Kurzzeitgymnasiums, davon drei Sport- und Talentklassen
• drei Klassen der Fachmittelschule
• eine Klasse der Wirtschaftsmittelschule
• eine Klasse der Maturitätsschule für Erwachsene für den gymnasialen Lehrgang sowie sechs Klassen der Passerelle
Überblick: Neu eintretende Klassen im Schuljahr 2020/21
 
Eingeschränkte Schulwahl: Weniger als 10 Umteilungen
Für den Übertritt an die Kantonsschulen gilt die eingeschränkte Schulwahl: Die Lernenden geben jeweils ihren gewünschten Schulstandort an. Die Dienststelle Gymnasialbildung kann Umteilungen vornehmen.
Per Schuljahr 2020/21 können alle Lernenden des Gymnasiums ihren gewünschten Schulstandort besuchen. Jedoch werden einige Lernende der Fachmittelschule die FMS an einem anderen als dem gewünschten Schulstandort besuchen. Grund für die Umteilungen sind die unterschiedlichen Anmeldezahlen an den FMS-Standorten und die beschränkten Kapazitäten.
 
Kontakt: Susanne Forster, wissenschaftliche Mitarbeiterin Dienststelle Gymnasialbildung

Finanzabschluss 2019 Gymnasialbildung – stabile Zahlen

Die Dienststelle Gymnasialbildung schliesst mit einem leicht besseren Ergebnis von 0.9 Mio. Franken als ursprünglich budgetiert ab. Nicht ausgeschöpfte Sachkredite und ein etwas tieferer Personalaufwand stehen tieferen Erträgen aus Gemeindebeiträgen gegenüber.
 
Die durchschnittlichen Vollkosten pro Schüler/in betragen Fr. 22'700.- und bewegen sich im Rahmen der Vorjahre. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Standorten: Von Fr. 20'900.- an der Kantonsschule Alpenquai Luzern bis Fr. 26’860.- an der Kantonsschule Schüpfheim. Die durchschnittliche Klassengrösse blieb gesamthaft stabil.
 
Weitere Informationen auf der Website der Dienststelle Gymnasialbildung/Zahlen und Fakten

Luzerner Gymnasien und Sprachaufenthalte

62 % der Luzerner Gymnasiastinnen und Gymnasiasten machen einen Sprachaufenthalt in einem EU-Land. Quelle: DGYM, 2020
 
Die Luzerner Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sind sehr aktiv, was Sprachaufenthalte und –austausche betrifft: 20 % der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten haben im Schuljahr 2018/19 einen Sprachaufenthalt absolviert. In die Statistik aufgenommen sind Aufenthalte von einer Woche oder länger.
 
Bemerkung zu den Prozentangaben: Die Zahlen sind über die Jahrgänge schlecht vergleichbar, weil die Schulen Obligatorien für Sprachaufenthalte – meist in der 4. Klasse des Langzeitgymnasiums bzw. 2. Kl. des Kurzzeitgymnasiums – haben. Da die Jahrgänge unterschiedlich gross sind, ist die Berechnung des Prozentsatzes wenig mit den Vorjahren vergleichbar und verhält sich relativ zur Jahrgangsgrösse.
 
Auch die Lernenden der Fachmittelschule gehen oft in den Sprachaufenthalt. 2018/19 waren es 12 %.
 
Sprachaufenthalte von 3-8 Wochen im europäischen Ausland
62 % der Lernenden wählen für den Sprachaufenthalt ein Land in der EU. Sie bleiben meist 3 bis 4 Wochen. Die meisten Lernenden besuchen während des Aufenthalts eine Sprachschule (58 %). 14 % aller Aktivitäten von einer Woche oder länger sind Aktivitäten im Klassenverband oder mit Schülergruppen.
 
Sinnvolle Sprachaufenthalte mit Unterstützung der Schule
Dort, wo schuleigene Konzepte und schulinterne Unterstützung besteht, häufen sich Einzelaufenthalte ausserhalb einer Sprachschule und/oder in der französischen Schweiz. Dadurch können individuell zugeschnitte Sprachaufenthalte gefördert werden. Das markanteste Beispiel dafür ist die Kantonsschule Reussbühl Luzern: Gut die Hälfte der Luzerner Aktivitäten innerhalb der Schweiz sowie ungefähr die Hälfte der Aktivitäten ausserhalb einer Sprachschule entfallen auf diese Kantonsschule.
Statistik der Sprachaufenthalte und –austausche 2018/19

Coronavirus: Zu Hause bleiben - Leben retten

Kontakt

Dienststelle Gymnasialbildung
Bahnhofstrasse 18
6002 Luzern
Telefon 041 228 53 55
E-Mail info.dgym@lu.ch