Herbstwald

lawa-Newsletter Wald

Julil 2020

Waldbewirtschaftung unter Druck

Baumstämme werden aufgeladen.
Fehlende Absatzmöglichkeiten und Tiefstpreise auf dem Holzmarkt im In- und Ausland führen aktuell zu grossen Absatzproblemen. Die coronabedingten Einschränkungen erschweren zusätzlich die Waldbewirtschaftung und Sicherstellung aller Waldfunktionen. Die Politik ist aktiv. Auf Stufe Bund verlangt das Parlament vom Bundesrat eine Gesamtstrategie für die Anpassung des Waldes an den Klimawandel. Weitere Vorstösse in Verbindung mit den Waldschäden und der Holzförderung sind auf Stufe Bund und Kanton eingereicht.

Mehr: Motion Hêche/Engler

Förderung Seilkraneinsatz

Holzernte mit dem Seilkran.
Bund und Kanton unterstützen den Einsatz von Seilkränen mit Beiträgen. Damit wird eine ökologische und schonende Holzernte gefördert und sichergestellt, dass die Wälder nachhaltig gepflegt und genutzt werden. Dabei wird auch die Zusammenarbeit zwischen den Waldeigentümern/-innen gestärkt. Die bisherige Instruktion zur Förderung des Seilkraneinsatzes hat sich bewährt. Entsprechend wurde sie für die neue Programmperiode mit dem Bund nur geringfügig angepasst.

Mehr:  Erschliessungen Seilkran
Details: Förderung Seilkraneinsatz

Gräben an Waldrändern schaden Boden und Wald

Gräben entlang von Waldrändern schaden Boden und Wald.
In der Vergangenheit gab es vereinzelt die Praxis, entlang von Waldrändern Gräben anzulegen. Neue Gräben dürfen aufgrund der negativen Effekte auf den Boden sowie den Waldrand nicht mehr erstellt werden. Damit landwirtschaftlich genutzte Flächen entlang vom Wald nicht verunkrauten oder verbuschen, ist es notwendig, dass diese regelmässig bewirtschaftet werden. Ein intensives Schnittregime ist dabei zielführend. Anspruchsvoller ist die Situation bei Biodiversitätsförderflächen: Vorgegebene Schnitttermine müssen eingehalten werden.

Waldbewohner stellen sich vor

Specht: Ich baue Höhlen für mich und rund 50 andere Tierarten.
Gelbbauchunke, Aronstab, Schwarzspecht, Lungenflechte. Sie können zusammen mit weiteren Waldbewohnern auf einem Waldparcours in Hochdorf, Horw, Ruswil, Schüpfheim und Sursee entdeckt werden. Auf der Webseite w w w. wald-vielfalt. ch zu der vom Bund lancierten Kampagne gibt es spannende Geschichten zu deren Lebensweise: So zum Beispiel zum «Aronstab: Kidnapping mit Happy End», zum «Hirschkäfer im Gladiatoren-Kampf» oder zur «Riesenholzwespe als Vorbild».

Mehr: Parcours und Wettbewerb

Naturart – Gedanken eines Revierförsters

Stein steckt in Fichte fest.
Naturart – ein von der Natur geschaffenes Kunstwerk. Abrupt in seinem Vorwärtsdrang gebremst, steckt dieser Stein in einer dicken Fichte fest. Ein Bild, treffend für den Zeitgeist, die Situation, in der wir mit Corona drinstecken. Aus eigener Kraft können wir uns nicht befreien. Wir sind auf Hilfe, auf Solidarität angewiesen – wie der Stein. Er muss warten, bis Pilze den Zersetzungsprozess rund ums Einschlagloch so weit vorangetrieben haben, dass er wieder freikommt.
Wie nutzen wir die neuen Erfahrungen, wenn der Alltag nun wieder Fahrt aufnimmt?

Kontakt

Landwirtschaft und Wald (lawa)
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E-Mail lawa@lu.ch