Mitteilung

2. Juli 2020

HSLU prämiert Lernende des BBZ Bau und Gewerbe Luzern für die beste technisch-naturwissenschaftlichen Arbeit

Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur hat Lernende der Berufsmaturität (BM) des Berufsbildungszentrums Bau und Gewerbe (BBZB) in Luzern mit dem Preis für eine herausragende Arbeit im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich ausgezeichnet. Den Preis erhielten die beiden Surseer Jonas Erni und Pascal Schmid. Sie haben eine Radiosonde zur Messung von Temperatur, Luftfeuchte und Druck entwickelt und gebaut. Auch vier weitere Projektarbeiten überzeugten mit ihren Forschungsergebnissen.

Ende Schuljahr werden die im Rahmen der Berufsmatura-Ausbildung entstandenen Interdisziplinäre Projektarbeiten gewürdigt und prämiert. Dieses Jahr fand die Preisvergabe online statt. Die beste technisch-naturwissenschaftliche Projektarbeit stammt von zwei jungen Surseern des Berufsbildungszentrums Bau und Gewerbe Luzern: Die von Jonas Erni und Pascal Schmid entwickelte und gebaute Radiosonde mit integriertem GPS-Modul funktioniert einwandfrei: ihr Jungfernflug von Aesch BL in die Zentralschweiz hat gezeigt, dass ihre Wetter-Messdaten gut mit den Referenzdaten von MeteoSchweiz übereinstimmen. Prof. Urs Rieder, Vizedirektor und Leiter Bereich Ausbildung der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, verleiht ihnen dafür den Sonderpreis für die beste technisch-naturwissenschaftliche Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA). Die Arbeit überzeugt durch ihre technisch korrekte Planung und Umsetzung, die detaillierte Analyse und den dafür notwendigen grossen Einsatz. Urs Rieder lädt die Prämierten ein, ihre mit der Note 6 bewertete Arbeit an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur zu präsentieren. Jonas Erni, gelernter Anlage- und Apparatebauer, und Pascal Schmid, gelernter Konstrukteur, absolvieren die Berufsmaturität berufsbegleitend am Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe in Luzern.
 
Küche im Wandel des Rollenbildes der Frau
In der ebenfalls mit der Note 6 ausgezeichneten Projektarbeit im Bereich BM Gestaltung und Kunst von Mira Walthert dreht sich alles um Küchen. Sie zeigt anhand der Architektur, Funktion und dem sozial-geschichtlichen Kontext von vier Küchentypen aus dem 20. und 21. Jahrhundert den Wandel des Rollenbilds der Frau. Die Arbeit mit dem schlichten Titel «In der Küche» überzeugt analytisch, aber auch gestalterisch. Mira Walthert (aus Willisau) absolviert die Ausbildung zur Grafikerin EFZ mit Berufsmaturität an der Fachklasse Grafik am Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrum in Luzern.
 
Köhlerverein im Fokus
Im Auftrag des 2018 gegründeten Fördervereins Köhlerei Romoos haben Andrea Kaufmann, Robin Emmenegger beide aus Schüpfheim und Andreas Muff - aus Escholzmatt ihrer mit der Note 6 bewerteten Projektarbeit im Bereich BM Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft anhand einer Artefakt-Analyse die öffentliche Wahrnehmung des Vereins untersucht. Im Zentrum der Arbeit stand die Suche nach vergleichbaren Institutionen in der Schweiz und im nahen Ausland, um daraus sinnstiftende Aktivitäten zur Förderung der Köhlerei im Napfbergland abzuleiten und diese auch zu bewerten. Selbstverständlich haben sie sich gerade selber als Köhlerin und Köhler versucht. Alle drei sind Lernende Kaufleute EFZ E-Profil mit lehrbegleitender Berufsmaturität am Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik in Willisau.
 
Gleich zwei interdisziplinäre Projektarbeiten sind dem Thema «Abfall» gewidmet.
 
Selbstversuch zur Abfallreduktion
Wanaka Emmenegger aus Sempach und Laura Niederberger aus Ballwil haben im Rahmen ihrer BM-Projektarbeit im Bereich Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Dienstleistungen in einem Experiment mit fünf Teilnehmenden während insgesamt 10 Tagen versucht, die Abfallproduktion beim Konsum von Lebensmitteln so stark wie möglich zu reduzieren. Die Reduktion des produzierten Mülls gegenüber 10 Tagen ungedrosselter Abfallanfalls um 50% war zeitaufwändig; die Sensibilisierung für das Thema jedoch sicherlich nachhaltig. Ihre Arbeit ist mit der Note 5.5 beurteilt worden. Wanaka Emmenegger und Laura Niederberger sind Lernende Mediamatikerinnen EFZ mit lehrbegleitender Berufsmaturität. Ihre Lehrbetriebe sind das Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik in Emmen und die PH Luzern. Den Berufsfachschul- und Berufsmaturitätsunterricht besuchen sie am Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik in Sursee.
 
Bewährt sich Mehrweggeschirr?
Die zweite Arbeit zum Thema wurde im Bereich BM Ausrichtung Gesundheit und Soziales mit dem Titel «Abfall und Gesellschaft» von Simon Achermann aus Kriens, Mike Nielen aus Horw und Lara Bachmann aus Obernau erstellt Die drei Lernenden untersuchten die Rezykliermöglichkeiten und das Rezyklierverhalten der Stadtluzernerinnen und -luzerner, sowie den Erfolg von Anreizen zur Verminderung von Abfall. Auch sie widmen dem im Zusammenhang mit Lebensmitteln anfallenden Abfall besondere Aufmerksamkeit und gehen der Frage nach, wie sich der Einsatz von Mehrweggeschirr bei beispielsweise Take Away-Geschäften bewährt. Simon Achermann, Mike Nielen und Lara Bachmann erhalten die Note 6 für ihre Untersuchung. Sie schliessen die Vollzeit-Berufsmaturität an der Berufsmaturitätsschule Gesundheit und Soziales am Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrum in Luzern ab.
 
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IDPA – Interdisziplinäre Projektarbeit
Gegen Ende ihrer Ausbildung verfassen Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden eine Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA). Die Arbeit stellt Bezüge zur Arbeitswelt her, sowie zu mindestens zwei Berufsmaturitätsfächern.
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Anhang
Online-Preisverleihung HSLU https://w w w. nanoo. tv/link/v/rMywYECc
 
Bild IDPA Mira Walthert In der Küche – Die vier Küchentypen
Bild IPDA Köhlerei Projektteam
Bild Start Wetterballon
 
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht für Innovation

Kontakt

Kommunikationsverantwortliche
Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
Telefon 041 228 69 56
sandra.kilchmann@lu.ch
(erreichbar am 2. Juli 2020, 14 – 15 Uhr)