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Mitteilung
10. November 2021
 
 
Stadt und Land: «Wenn schon Unterschiede, dann als Stärke nutzen»
Viele Meinungsbildnerinnen und -bildner haben sich zum Motto «Stadt und Land - ein Kanton» von Regierungspräsident Marcel Schwerzmann geäussert. Verschiedene Anregungen und Forderungen kamen so zusammen. «Mehr miteinander, statt bloss übereinander reden, eine bessere Akzeptanz der Unterschiedlichkeiten und das gegenseitige Vertrauen fördern», lässt sich als Zwischenfazit formulieren. Die Beiträge liefern auch neue Ansätze und Ideen, deren Umsetzung geprüft, konkretisiert und anschliessend angegangen werden soll. Der Regierungspräsident lädt die Luzernerinnen und Luzerner ein, zum Stadt-Land-Thema weitere Vorschläge einzureichen.

Verschiedene Persönlichkeiten im Kanton Luzern haben sich auf Einladung des Regierungspräsidenten, Marcel Schwerzmann, zum Stadt-Land-Thema geäussert. Ihre Testimonials werden laufend auf der Homepage des Kantons (www.lu.ch/Testimonials) publiziert. Sie sind Bekenntnisse für mehr Miteinander, Akzeptanz und Gemeinsinn: Die Vielfalt und Eigenheiten städtischer und ländlicher Regionen würden den Reichtum des Kantons ausmachen und sollten, wo möglich, als Stärke genutzt und nicht als Schwäche gewertet werden. Diese Empfehlung verschiedener Autorinnen und Autoren betrifft auch Fokus-Themen wie Verkehr und Kultur.

Gefragt sind innovative Mobilitätskonzepte
Die Mobilität und die gegenseitige Erreichbarkeit gehört zu den zentralen Stadt-Land-Fragen. Mehrere Personen fordern, klimafreundliche Verkehrsformen und neue Bewegungsmuster auf dem ganzen Kantonsgebiet zu verwirklichen. Der Seetalplatz als Verkehrsdrehscheibe stellt sowohl das Tor zur Stadt wie zur Landschaft dar. In diesem Kontext wird das geplante Verwaltungsgebäude am Seetalplatz als Leuchtturmprojekt hervorgehoben. Es sei ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Stadt, Agglo und Landschaft miteinander Herausforderungen nachhaltig und partnerschaftlich lösen können. Gleichzeitig wird kritisch angemerkt, dass Agglomerationsgemeinden die Verkehrslast am meisten spüren und deshalb in der Planung und Ausführung ein gewichtiges Wort mitreden wollen.

Bewährte Plattformen besser nutzen
Bestehende Begegnungsmöglichkeiten sollen zur besseren Verständigung genutzt werden. So verkaufen zweimal pro Woche Luzerner Bauernbetriebe ihre Produkte am Wochenmarkt in der Stadt. Diese Form des Direktverkaufs wird noch mehr gewünscht, weil sie Stadt und Land im direkten Austausch näher zusammenbringt. Im Bereich Wirtschaft gehört eine Stärkung der Achse Sursee-Luzern zu den Forderungen, zumal sich die Stadt Luzern geographisch nicht im Zentrum, sondern am östlichen Rand des Kantons befindet. Die Achse Sursee-Luzern wird als geografische Wirbelsäule des kantonalen Zusammenhalts gesehen.

Unterschiede als Stärke nutzen
Stadt, Land und die Agglomerationen ticken anders, was im Sinne der Vielfalt niemand als Nachteil empfindet. Viele der politischen Leader in unserem Kanton wollen deshalb die unterschiedlichen Vorzüge gesamthaft als Bestandteile der hohen Lebensqualität im Kanton sehen. Die Stärkung des Zusammenhalts soll dort vorangetrieben werden, wo bereits Gemeinsamkeiten bestehen. Gegensätze sollen akzeptiert und Lösungen im Sinne der betroffenen Bevölkerung gefunden werden, so das Credo verschiedener Persönlichkeiten. Unterschiedliche Haltungen hätten ihren Platz, auf dieser Basis seien tragfähige Kompromisse zu schmieden. Einige Stimmen finden gar, viele Differenzen zwischen Stadt und Land seien «hausgemacht». Statt Unterschiede zu bewirtschaften, solle mehr Energie in ein konstruktives Miteinander fliessen.

Brückenbauer gesucht
Die Herausforderungen werden nicht in einem Jahr gelöst sein, aber gemeinsam lässt sich vieles anpacken, gibt sich Regierungspräsident Marcel Schwerzmann zuversichtlich. Er erinnert daran, dass es immer wieder Gräben in der Geschichte unseres Kantons gegeben hat, einst zwischen den Religionen, «Roten und Schwarzen» oder die lange Debatte rund um das Frauenstimmrecht, welches die Gesellschaft zu spalten drohten. Die Geschichte zeigt, dass Menschen mit einer hohen Akzeptanz aus Stadt und Land gute Lösungen auf den Weg geschickt haben, welche das Gesamtwohl vor Eigeninteressen stellten und dadurch tragfähige Lösungen gefunden werden konnten. Und heute, wo Covid-Massnahmen die Gesellschaft spalten, braucht es erst recht einigende Kräfte, die dank Glaubwürdigkeit eine Vorbildfunktion übernehmen können, ist Marcel Schwerzmann überzeugt.

Ein erster Schritt ist getan, weitere müssen folgen
Für den Regierungspräsidenten ist klar, dass jetzt wichtige Themen anzustossen sind, um eine Verbesserung im Verhältnis, dem Zusammenhalt und der Zusammenarbeit zwischen städtischen und ländlichen Gebieten erreichen zu können. Es liegen viele spannende Ansätze vor, die nach einer vertieften Analyse rufen. Marcel Schwerzmann geht deshalb in einem zweiten Schritt auf verschiedene Personen zu und will genauer erfahren, wie die Ideen und Inputs in der politischen Umsetzung aussehen sollen. Für den Regierungspräsidenten sind Stadt-Land-Partnerschaften kein Selbstläufer, sondern leben vom partnerschaftlichen Gestaltungswillen des ganzen Kantons.

Aufruf an alle Luzernerinnen und Luzerner
Die Inputs und Aussagen von Luzerner Persönlichkeiten für ein besseres Miteinander von Stadt und Land werden wöchentlich auf der Homepage des Kantons Luzern www.lu.ch/Testimonials publiziert. Während zwei Monaten erhalten 16 Luzernerinnen und Luzernern die Plattform, um eigene Inputs unter dem Motto «Stadt & Land - ein Kanton» zu veröffentlichen. Dabei interessieren in erster Linie konkrete Themen mit einem möglichen Lösungsansatz, welche dem Ziel eines besseren Miteinanders städtischer und ländlicher Regionen dienen. Interessierte können Vorschläge für diese Beiträge bis am 15. Dezember 2021 einsenden an bildung@lu.ch.

Bild
Regierungspräsident Marcel Schwerzmann freut sich, dass die Kantonsrätinnen und -räte den Grundsatz von «Stadt und Land – ein Kanton» mit ihrer Unterschrift bezeugt haben.
 
 
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