Medieneinladung

8. März 2018

Menschenrechtsbildung: Widerstandskämpfer Wolfgang Welsch zu Gast an Luzerner Gymnasien

Vom 14. bis 16. März 2018 treffen rund 250 Schülerinnen und Schüler aus fünf Luzerner Kantonsschulen mit dem Widerstandskämpfer der DDR Wolfgang Welsch zusammen. Diese Begegnung steht im Fokus des Themas «Menschenrechte» und ist ein Projekt des Zentrums für Menschenrechtsbildung an der PH Luzern.
 
Schulunterricht mal anders: Wolfgang Welsch, Widerstandskämpfer der DDR und Autor des Buches «Ich war Staatsfeind Nr. 1» besucht in drei Tagen fünf Gymnasien im Kanton Luzern und unterhält sich mit den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten über Menschenrechte aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Fachperspektiven. «Menschenrechte sind Grundpfeiler unserer Demokratie und gehen uns alle sehr persönlich an. Sei es in der Schule, in der Familie oder bei der Arbeit. Darum ist es wichtig, diese zu kennen, zu respektieren und zu schützen. Das hilft uns auch, das weltpolitische Geschehen einzuordnen», sagt Walo Tödtli, Projektleiter am Zentrum für Menschenrechte an der PH Luzern und ehemaliger Gymnasiallehrer.
 
Die Medienschaffenden sind zum Besuch der Veranstaltungen herzlich eingeladen:
 
Mittwoch, 14. März 2018: Kantonsschule Seetal, 13.15 – 15.45 Uhr
Donnerstag, 15. März 2018: Kantonsschule Sursee, 10 – 11.50 Uhr (zusammen mit Lernenden der Kantonsschule Schüpfheim)
Freitag, 16. März 2018: Kantonsschule Alpenquai Luzern, 8.15 – 11.15 Uhr; Kantonsschule Reussbühl Luzern, 13.10 – 16.35 Uhr
 
Medienschaffende können sich bei Walo Tödtli, walo.toedtli@bluewin.ch, anmelden.
 
Das Thema Menschenrechte ist im Lehrplan Bestandteil von mehreren Fächern. «Die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Schüpfheim sollen im Gespräch mit Herrn Welsch ihr Verständnis über die Diktatur der DDR vertiefen», sagt Michel Charrière, der mit seiner Klasse im Ergänzungsfach Geschichte die Themen Totalitarismus und Widerstand anhand historischer Beispiele behandelt. Die Kantonsschule Sursee nähert sich aus der Perspektive des Fachs Deutsch dem Autor und Lyriker Welsch an. Die Kantonsschule Reussbühl setzt den Schwerpunkt auf das Fach Wirtschaft und Recht und untersucht die Verbindung zum ethischen Handeln und der Verantwortung der Wirtschaft. In der Kantonsschule Seetal findet die Begegnung im Rahmen der Arbeitsgruppe UNESCO, Menschenrechte statt, in der Kantonsschule Alpenquai bildet sie Teil der fächerübergreifenden politischen Bildung.
 

Gejagter Staatsfeind der DDR

Wolfgang Welsch, geboren 1944 in Berlin, besuchte in Ostberlin die Schauspielschule, bis er 1964 bei einem Fluchtversuch vom Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) verhaftet wurde.1971, nach siebenjähriger Haft, wurde er von der Regierung Brandts freigekauft und studierte anschliessend in Giessen Soziologie und promovierte 1977 in England. Er verhalf mehr als zweihundert Ostdeutschen zur Flucht in die damalige BRD. Das machte ihn zum gejagten Staatsfeind der DDR. Er überlebte drei Mordanschläge des Auslanddienstes der Stasi. 2015 verlieh ihm das Europaparlament die Robert-Schuman-Medaille für sein lebenslanges Wirken für Demokratie und Freiheit. Mehr Informationen finden Sie auf der Website von Wolfgang Welsch.
 
Projekt «Students meet Human Rights»
Students meet Human Rights (STMHR) ist ein Projekt des Zentrums für Menschenrechtsbildung an der Pädagogischen Hochschule Luzern. STMHR fördert die Auseinandersetzung mit Menschenrechten an Mittel- und Berufsschulen. Die Veranstaltung wird finanziell unterstützt von der Bundesstiftung education21 in Bern.

 
Anhang
Bild: Wolfgang Welsch referiert an fünf Gymnasien zum Thema Menschenrechte.

Kontakt

Zentrum für Menschenrechtsbildung, PH Luzern
Walo Tödtli
Projektleiter Veranstaltungen
Telefon 041 378 03 40
Mobile 079 224 06 75
walo.toedtli@bluewin.ch
 
Kantonsschule Schüpfheim / Gymnasium Plus
Michel Charrière
Gymnasiallehrer und Fachvorstand Geschichte
Telefon 041 485 88 10
michel.charriere@edulu.ch