Mitteilung

24. September 2020

4'687 Lehrverträge: Die Zahlen zur beruflichen Grundbildung sind erfreulich stabil

4'144 Jugendliche entschieden sich für eine Lehre mit Abschluss auf ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) und 543 beginnen eine Lehre mit dem Ziel, ein eidgenössisches Berufsattest (EBA) zu erlangen. Die Berufsmaturität legte um sieben Prozent zu.
 
Die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung bewilligte per Ende August 4'687 unterzeichnete Lehrverträge. Das sind 112 Lehrverträge weniger als im Vorjahr. Die Befürchtungen, aufgrund von Corona würden weit weniger Lehrverträge abgeschlossen, sind nicht eingetroffen. Dieses Minus um 2.3 Prozent zum Vorjahr ist unerheblich. Dementsprechend zufrieden ist Christof Spöring, Leiter der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung: «Die Betriebe benötigen Berufsnachwuchs und sie nehmen damit ihre Verantwortung für die Ausbildung der Jugendlichen wahr.» Die duale Berufsbildung ist in der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft stark verankert. Nach wie vor wählen dreiviertel der Schulabgängerinnen und Schulabgänger eine Lehre als Einstieg ins Berufsleben.
 
Informatik stagniert
Die Lehrstellensituation bildet in vielen Fällen die wirtschaftliche Lage ab: In Branchen, die vom Strukturwandel betroffen sind - beispielsweise im Detailhandel - werden weniger Lehrverträge unterzeichnet (-11 Prozent). Wachstumsbranchen, wie die Gesundheit, legen zu. Der Beruf Fachfrau/-mann Gesundheit EFZ wächst gegenüber Vorjahr um 15 Prozent. Die Mediamatiker-Lehre wächst von 25 auf 36 Lernende – auch dank dem Angebot eines Basislehrjahres des Verbands ICT Berufsbildung Zentralschweiz. Nicht mithalten kann die Informatik-Lehre: Sie musste einen leichten Rückgang hinnehmen (-2 Lernende). Im Hinblick auf den steigenden Bedarf an Informatikerinnen und Informatikern ist die seit Jahren anhaltende Stagnation in diesem Zukunftsbereich für die Zentralschweiz kritisch.
 
Berufsmaturität legt mit 886 Lernenden wieder zu
448 Jugendliche entschieden sich für die Berufslehre mit Berufsmaturität (BM). 438 nehmen die BM nach abgeschlossener Lehre in Angriff. 76 Prozent davon besuchen die BM im Vollzeitmodell und 24 Prozent absolvieren die BM berufsbegleitend. Gegenüber Vorjahr haben sich diesen Sommer rund 7 Prozent mehr für die BM entschieden.
 
378 Jugendliche machen ein Brückenjahr
Auch bei den Brückenangeboten hat das Corona-Jahr zahlenmässig keinen grossen Einfluss. Gegenüber Vorjahr (358) sind es 20 Volksschulabgängerinnen und -abgänger mehr, die ein Brückenangebot besuchen (12.4 Prozent). Da sich die Jugendlichen nach wie vor für Lehrstellen bewerben, könnte sich diese Zahl bis im Herbst noch etwas verkleinern.
 
Im Integrationsbrückenangebot, wo junge Migrantinnen und Migranten in Deutsch, Mathematik, Allgemeinbildung und Berufswahl unterrichtet werden, ist die Zahl mit 178 Jugendlichen konstant. Erfreulich ist die Vermittlungsquote beim Zentrum für Brückenangebote: 83 Prozent haben eine Anschlusslösung gefunden.
Mit der Integrationsvorlehre starten dieses Jahr 72 Jugendliche (2019: 51), somit sind alle INVOL-Plätze im Kanton Luzern besetzt.

Strategiereferenz

Diese Botschaft dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
  • Luzern steht für Innovation
    Anhang
    Grafik 1: Die Top 10 der Eidgenössischen Berufsatteste (EBA), Quelle: Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
    Grafik 2: Die Top 10 der Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse (EFZ), Quelle: Dienststelle Berufs- und Weiterbildung

  • Kontakt

    Christof Spöring
    Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
    Telefon 041 228 52 25
    christof.spoering@lu.ch
    (erreichbar am Donnerstag, 24. September 2020, 10.00 – 10.45 Uhr)