Mitteilung

4. Juni 2019

Lehrstellensituation 2019: Zahlen per Ende Mai
sind stabil

Die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung hat bis Ende Mai 3328 Lehrverträge überprüft und bewilligt. Dies ist bei der tiefen Zahl an Schulabgängerinnen und -abgängern eine positive und stabile Situation. Am beliebtesten sind Berufe in den Bereichen KV, Informatik und Gesundheit.
 
Bis Ende Mai bewilligte die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung 3328 Lehrverträge (2018: 3317). Gemäss den Prognosen wird sich die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge in diesem Jahr per Ende August wiederum in ähnlicher Höhe bewegen wie im Vorjahr (2018: 4741). Gerechnet wird mit dem zusätzlichen Abschluss von über 1200 Lehrverträgen in den letzten zehn Wochen vor Lehrbeginn.
 
Die Trends der vergangenen Jahre bei der Lehrstellensituation setzen sich fort. Einerseits gibt es Berufe mit grosser Nachfrage, jedoch praktisch keine freien Lehrstellen mehr. Dies ist beispielsweise im Informatikbereich, im Bereich Fachangestellte Gesundheit und im KV der Fall. In diesen Branchen sind die Lehrstellenzahlen auf hohem Niveau stabil. Andererseits gibt es Berufe mit gutem oder grossem Angebot, die aber zu wenig Bewerbungen aufweisen. Dazu gehören das Gastgewerbe, die Haustechnik, Metall- und Maschinenindustrie, die Auto- und Carrosserie-Branche, das Baugewerbe, die Coiffeurbetriebe, wie auch die Lebensmittelbranche allgemein sowie einzelne Branchen im Detailhandel.
 
Abbild der wirtschaftlichen Situation im Kanton
Die Lehrstellensituation im Kanton Luzern ist stabil – wie die wirtschaftliche Situation im Allgemeinen. Seit Jahren sinken zwar die Lernendenzahlen in der Berufsbildung. Dies aber nicht in dem Ausmass, wie die Abgängerzahlen der Schülerinnen und Schüler aus der Volksschule. Dafür gibt es gute Gründe: Der KMU-Kanton Luzern ist attraktiv für junge Menschen und kann auf eine hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zählen, welche ihren Ausbildungsauftrag ernst nehmen und die Lernenden mit Engagement und guter Betreuung zum erfolgreichen Abschluss führen. Die hohe Qualität der Berufsbildung führt auch dazu, dass die Zahl der Lernenden mit ausserkantonalem Wohnort konstant hoch bleibt. Die Mobilität der Lernenden nimmt allgemein zu. Der Kanton Luzern verzeichnet einen hohen «Lernendenzustrom» aus anderen Kantonen. Ebenso zum guten Ausgleich der Lernendenzahlen trägt der Umstand bei, dass die Anzahl der Zweitlehren sowie die Übertritte von Lernenden der 2-jährigen Attestausbildung in die 3- und 4-jährigen Berufslehren stabil bleibt.
 
Trotz der sinkenden Lernendenzahlen setzen die Betriebe auf Qualität und halten ihre Anforderungen an die Lernenden hoch. Dadurch kann die Stärke der Berufsbildung mit den guten Erfolgsquoten in den Qualifikationsverfahren und der stabilen Zahl von Lehrvertragsauflösungen gehalten werden.
 
Vertragsabschlüsse in letzter Minute
Noch sind vielerorts die Lehrstellen-Suche sowie die entsprechenden Vertragsabschlüsse am Laufen. So wird es im Sommer bei der Bewilligung der Lehrverträge sowie der Klassenplanungen wiederum zu Engpässen kommen. Der Abschluss von Lehrverträgen in letzter Minute verunmöglicht zudem die Begleitung der künftigen Lernenden seitens Betrieb während des letzten Schuljahres der Schülerinnen und Schüler und birgt vermehrt das Risiko von Lehrvertragsauflösungen in der Probezeit. Frühzeitig abgeschlossene Lehrverträge erlauben es den Lehrbetrieben, mit ihren künftigen Lernenden nach der Vertragsunterzeichnung in Kontakt zu bleiben und mit Zielsetzungen auch Einfluss auf den Verlauf und die Leistungen des 9. Schuljahres zu nehmen. Der Einstieg in die Berufliche Grundbildung wird dabei beiden Seiten erleichtert.
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/ dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
• Innovations- und Wissenstransfer
• Wirtschaftsfreundliches Umfeld

Kontakt

Regula Huber
Leiterin Informationsdienst
Bildungs- und Kulturdepartement
regula.huber@lu.ch
 
(Medienanfragen bitte schriftlich bis 14 Uhr. Rückruf durch Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, folgt ab 16 Uhr).