Medienmitteilung

2. Juni 2015

Erfreuliche Lehrstellensituation im Kanton Luzern

Im Kanton Luzern präsentiert sich der Lehrstellenmarkt per Ende Mai 2015 sehr zufriedenstellend. 3910 Lehrverträge wurden bis jetzt bewilligt – das sind praktisch gleich viele wie zum selben Zeitpunkt im letzten Jahr.
 
Diesen Sommer beenden im Kanton Luzern rund 3500 Schülerinnen und Schüler die obligatorische Volksschule. Das sind rund 20 Jugendliche mehr als letztes Jahr. Nebst diesen Lernenden treten zusätzlich rund 600 (2014: 800) junge Leute nach einem Brückenangebot oder Zwischenjahr in die Berufswelt ein. Viele von ihnen haben bereits einen Lehrvertrag unterzeichnet.
 
Gutes Lehrstellenangebot
Dank intensivem Lehrstellenmarketing in vergangenen Jahren verfügt der Kanton Luzern heute über ein breites und zahlenmässig gutes Angebot an Lehrstellen. Für diesen Sommer bieten die Luzerner Lehrbetriebe gleichviele Lehrstellen wie im vergangenen Jahr an. Diese Zahl ist erfreulich und zeigt, dass die Luzerner Betriebe in Hinblick auf den drohenden Fachkräftemangel ihren Nachwuchs selber ausbilden wollen. Die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung erwartet, dass nebst den bereits 3910 genehmigten Lehrverträgen bis Ende Juli noch zirka 800 Jugendliche ihre Unterschrift unter einen Lehrvertrag setzen dürfen.
 
Begehrte Lehrstellen
Nach wie vor sind Lehrstellen in den kaufmännischen Berufen, im Detailhandel, in der Informatikbranche, im grafischen Gewerbe sowie in den Gesundheitsberufen sehr begehrt. Dementsprechend sind diese Stellen praktisch alle vergeben. Im Gegensatz dazu stehen die Chancen auf einen Lehrvertrag in den Berufen Bäcker/-in, Fleischfachmann/-frau, Gipser-/in, Carrossier Spengler/-in, Automobil-Mechatroniker/-in gut. In diesen Berufen sind noch zahlreiche Lehrstellen offen. Ebenso finden sich noch viele offene Lehrstellen bei den zweijährigen beruflichen Grundbildungen. Auffallend ist auch dieses Jahr, dass die Lehrbetriebe Mühe bekunden, ihre 4-jährigen, anspruchsvollen Lehrstellen in den technischen Bereichen zu besetzen. Diese Situation ist bedenklich, braucht die Wirtschaft doch leistungsstarke Jugendliche, welche als zukünftige Top-Fachkräfte ihre Karriere mit einer Lehre beginnen.
 
Begleitung während EBA-Ausbildung
Ein spezielles Angebot im Bereich der zweijährigen beruflichen Grundbildung (EBA) ist der Lehrbetriebsverbund «Dreipunkt». Er unterstützt Jugendliche mit ungünstigen Voraussetzungen während der Ausbildungszeit. Diese Jugendlichen absolvieren eine Ausbildung in einem Luzerner Lehrbetrieb und werden während ihrer gesamten Lehrzeit durch Fachpersonen des Lehrbetriebsverbundes begleitet. Dabei wird individuell auf die schulischen und persönlichen Schwierigkeiten eingegangen. Ziel des Angebots ist es, die Jugendlichen nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Kanton Luzern bietet beim Lehrbetriebsverbund «Dreipunkt» jährlich 20 Plätze an.
 
Brückenangebot wenn nötig
Die Anmeldezahlen bei den Brückenangeboten halten sich im Rahmen des Vorjahres. Bis zum Anmeldeschluss haben sich 655 Schulabgängerinnen und Schulabgänger angemeldet. Sie wurden über das Triageportal «startklar» einem ihrer persönlichen Situation entsprechenden kantonalen Brückenangebot zugewiesen. Da es noch immer viele offene Ausbildungsplätze gibt, werden die angemeldeten Jugendlichen angewiesen, weiterhin aktiv nach einer Lehrstelle zu suchen. Sie werden in diesen Bemühungen von Fachpersonen der Dienstelle Berufs- und Weiterbildung unterstützt. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass rund 20 Prozent der angemeldeten Jugendlichen bis Ende August noch einen Ausbildungsplatz finden und so direkt in die Berufswelt einsteigen können.
 
Integration von spät Eingereisten
Aktuell haben sich 118 spät in die Schweiz eigereiste Jugendliche und junge Erwachsene für ein Brückenangebot angemeldet. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Für diese Zielgruppe stehen sogenannte Integrationsangebote zur Verfügung. Die spät Eingereisten werden in einem zweistufigen Bildungsmodell in die Arbeitswelt integriert. Gefördert werden insbesondere sprachliche, kulturelle und berufliche Kompetenzen, welche den Start in eine berufliche Grundbildung ermöglichen. Die Integrationsangebote werden gemeinsam von den beiden Dienststellen Soziales und Gesellschaft sowie Berufs- und Weiterbildung koordiniert und finanziert.
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
  • Innovations- und Wissenstransfer

  • Kontakt

    Christof Spöring
    Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
    Tel. 041 228 52 52
    christof.spoering@lu.ch