Mitteilung

26. Juni 2019

Luzerner KMU-Tagung: Für Herausforderungen gerüstet

Die 10. KMU-Tagung zur betrieblichen Gesundheitsförderung widmete sich dem Thema «Resilienz – Belastbarkeit und Widerstandskraft stärken». Knapp 450 Führungskräfte aus Luzerner KMU-Betrieben nahmen an der Tagung in Nottwil teil. In verschiedenen Referaten zeigten Experten auf, wie die Unternehmen die Widerstandskraft von Mitarbeitenden und des Betriebs nachhaltig stärken können.
 
Mit rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat sich die KMU-Tagung der betrieblichen Gesundheitsförderung als wichtiger Weiterbildungs- und Netzwerkanlass für Luzerner KMU etabliert. Dieses Jahr stand die Tagung unter dem Titel: «Auf Biegen ohne Brechen. Resilienz – Belastbarkeit und Widerstandskraft stärken». Konkret ging es darum, wie mit organisatorischen Massnahmen die Widerstandskraft eines Betriebs gestärkt und so den Herausforderungen der Wirtschaft begegnet werden kann.
 
Herausforderungen besser bewältigen
In seinem Grusswort betonte Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, wie wichtig leistungsfähige und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ein Unternehmen seien. «Vertrauen, Respekt und ein positives Betriebsklima sind Grundvoraussetzungen für starke Mitarbeitende», sagte Graf. Stärkende Massnahmen brauche es auf allen Ebenen: in der Führung, bei den Mitarbeitenden und in der Organisation. Dies zahle sich aus, so Graf. Starke Mitarbeitende seien handlungsfähig und flexibel, was sich positiv auf die Anzahl krankheitsbedingter Absenzen auswirke. Resiliente Organisationen könnten Herausforderungen besser bewältigen, frühzeitig reagieren und die Situation positiv nutzen.
 
Unterschiedliche Perspektiven fördern Kreativität
Das Thema Resilienzmanagement sei nicht neu, derzeit aber en vogue, erklärte Prof. Dr. Jens O. Meissner, Leiter Interdisziplinäres Zukunftslabor CreaLab der Hochschule Luzern in seinem Referat. Er zeigte in Beispielen auf, was einen resilienten Betrieb ausmacht: «Beispielsweise bringen unterschiedliche Professionen, Kulturen und Geschlechter verschiedene Perspektiven in ein Unternehmen ein, was die Resilienz im Betrieb fördert. Auch sind resiliente Unternehmen kreativ und nutzen knappe Mittel für Innovationen.» Robusten Organisationen gelinge es zudem, in Turbulenzen aktiv zu bleiben, statt zu erstarren. Wolle ein Betrieb sich stärken, müsse man das Wissen von Mitarbeitenden nutzen und ihre Kompetenzen stärken. Prof. Meissner empfiehlt den Betrieben die Erarbeitung eines ganzheitlichen Resilienzkonzepts.
 
Entwicklungspotenzial von Belastungen konstruktiv nutzen
«Krisen bergen in sich ein ungemein grosses Entwicklungspotenzial» sagte Patricia von Moos, Sozial- und Präventivmedizinerin sowie Resilienztrainerin und –coach. Resilienz sei eine bewusste Entscheidung für die eigene psychische und physische Gesundheit. Von Moos erklärt: «Unter Resilienz versteht man zum einen eine innere Stärke, die präventiv trainiert werden kann. Resilient zu sein bedeutet aber auch, über eine hohe mentale und emotionale Flexibilität zu verfügen.» Eine gesundheitsförderliche Haltung schütze und stärke uns in Zeiten von Stress und Belastung. Dies ermögliche uns, herausfordernde Lebenssituationen nicht nur zu bewältigen, sondern konstruktiv zu nutzen.
 
Die KMU-Tagung zur betrieblichen Gesundheitsförderung ist dieses Jahr zum 10. Mal durchgeführt worden. Die Tagung wird von der Dienststelle Gesundheit und Sport, WAS Wirtschaft Arbeit Soziales IV Luzern, der Suva sowie der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz gemeinsam organisiert. Der jährliche Anlass richtet sich an Führungs- und Personalverantwortliche von KMU-Betrieben und Grossunternehmen. Ziel der Tagung ist es, Kadermitarbeitende im Hinblick auf einen gesundheitsfördernden Führungsstil zu sensibilisieren.
 
Weitere Informationen: w w w. bgf-luzern. ch
 
Anhang
Bild 1: Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements
Bild 2: Die Veranstalter v.l.n.r: Felix Howald, Direktor der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz, Regierungsrat Guido Graf, Donald Locher, Direktor IV Luzern, Urs Näpflin, Leiter Fachgruppe Beratung BGM Suva
Bild 3: Referent Prof. Dr. Jens O. Meissner, Hochschule Luzern
Bild 4: Referentin Patricia von Moos, Resilienzcoach
 
Fotos: ©Peter Fahrni
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
  • Flächendeckende Gesundheitsversorgung

  • Kontakt

    Claudia Burkard Weber
    Leiterin Gesundheitsförderung
    Dienststelle Gesundheit und Sport
    Telefon 041 228 67 30
    claudia.burkard@lu.ch