Mitteilung

15. Februar 2019

Anlass «Für sich und andere sorgen»: Betreuende und pflegende Angehörige brauchen Unterstützung und gute Rahmenbedingungen

Rund 80 Teilnehmende haben den ersten Anlass der Veranstaltungsreihe «Für sich und andere sorgen» besucht. Dieser richtet sich an betreuende und pflegende Angehörige. Die Anwesenden haben sich über Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten informiert und sich ausgetauscht. Sie waren sich einig, dass es Unterstützung und Entlastung sowie gute Rahmenbedingungen für betreuende und pflegende Angehörige braucht.
 
Im Kanton Luzern gibt es schätzungsweise 3000 bis 4000 Menschen, die ihre Angehörigen betreuen und pflegen. Das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern lud am 14. Februar 2019 zum ersten Anlass der Veranstaltungsreihe «Für sich und andere sorgen» ins Hotel Continental in Luzern. Der Anlass soll Wertschätzung entgegenbringen und die Information über Entlastungs- und Unterstützungsangebote wie auch der gegenseitige Austausch fördern.
 
Unterstützung und Entlastung annehmen
Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern, bat die Teilnehmenden: «Im Kanton Luzern gibt es vielfältige Angebote für die Entlastung und Unterstützung von betreuenden Angehörigen. Die Erfahrung zeigt aber, dass diese oft sehr spät oder gar nicht in Anspruch genommen werden. Ich bitte Sie, nehmen Sie Entlastung und Unterstützung an. Tragen Sie nicht nur Sorge zu Ihren Angehörigen, sondern auch Sorge zu sich selber.»
 
Fachorganisationen mit Marktständen vor Ort
Um die Teilnehmenden vor Ort über die Unterstützungs- und Entlastungsangebote zu informieren, waren folgende Fachorganisationen mit Marktständen vor Ort: Alzheimer Luzern, Interessengemeinschaft Tages- und Nachtstrukturen, Krebsliga Zentralschweiz, Pro Infirmis Luzern, Ob- und Nidwalden, Pro Senectute Luzern, Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Luzern, SOS-Dienst Luzern und Spitex Kantonalverband Luzern. Diese Fachorganisationen haben den Anlass breit mitgetragen.
 
Gute Rahmenbedingungen notwendig
Nebst Unterstützungs- und Entlastungangeboten brauche es weitere Verbesserungen für die Betroffenen, insbesondere da die Betreuung und Pflege von Angehörigen weitgehend selber finanziert werden müsse, sagte Graf. Dies schaffe schwierige finanzielle Bedingungen für Betroffene und ungleiche Möglichkeiten. Graf: «Es braucht Lösungen, die die Betreuung und Pflege von Angehörigen aufwerten und stärken. Denn: so wie Sie Ihren Angehörigen ein Leben in Würde ermöglichen, muss die Politik und Gesellschaft auch Ihnen ein Leben in Würde ermöglichen.»
 
Im Dialog äusserten Betroffene wie auch Vertreterinnen und Vertreter von Fachorganisationen entsprechend ihre Wünsche an die Politik. Zentrale Kernanliegen waren insbesondere die Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch Förderung des öffentlichen Dialogs, die Schaffung von materieller Anerkennung durch den Staat mittels symbolischer finanzieller Entschädigungen sowie die Anpassung von bestehenden Unterstützungsangeboten an konkrete Bedürfnisse (wie z.B. kurzfristig organisierbare Entlastung).
 
Anerkennung und Dank
Regierungsrat Guido Graf war es ein Anliegen, den betreuenden und pflegenden Angehörigen im Namen der Luzerner Regierung die Wertschätzung auszudrücken. «Als Gesundheits- und Sozialdirektor danke ich Ihnen allen herzlich für Ihr enormes Engagement. Das, was Sie – oftmals im Verborgenen – leisten, ist von unschätzbarem Wert für Ihre Angehörigen und unsere Gesellschaft», so Graf.
 
Weitere Anlässe in den Jahren 2020 und 2021
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Für sich und andere sorgen» sind je eine weitere Veranstaltung in den Jahren 2020 und 2021 geplant.
 
Durchgeführt werden die Anlässe von der Dienststelle Soziales und Gesellschaft und dem Programm «Gesundheit im Alter» der Dienststelle Gesundheit und Sport – in Zusammenarbeit mit Fachorganisationen. Unterstützt werden die Anlässe von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz.
 
Anhang
Bild 1: Regierungsrat Guido Graf begrüsst die Teilnehmenden.
Bild 2: Die Teilnehmenden informieren sich an den Marktständen der Fachorganisationen über Unterstützungs- und Entlastungsangebote.
Bild 3: Elsmarie Stricker, Dozentin und Leiterin Bildung, Institut Alter der Berner Fachhochschule, hält ihr Referat «Zwischen Belastung und Erfüllung – Betreuung und Pflege in der Familie».
 
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
  • Gestalteter Gesellschaftswandel

  • Kontakt

    Edith Lang
    Leiterin Dienststelle Soziales und Gesellschaft
    Telefon 041 228 57 79
    (erreichbar am Freitag, 15. Februar, 10 bis 11.30 Uhr)