Mitteilung

24. September 2019

Kanton Luzern: Krankenkassenprämie sinkt im Schnitt um 1,5 Prozent

Im Kanton Luzern sinken die mittleren Krankenkassenprämien über alle Altersklassen hinweg durchschnittlich um 1,5 Prozent. Sie liegen im kommenden Jahr somit deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt. Dieser steigt um 0,2 Prozent. Obwohl die Krankenkassenprämien im Jahr 2020 sinken, glaubt Regierungsrat Guido Graf nicht an eine Trendwende. Weitere Anstrengungen zur Kostensenkung im Gesundheitswesen sind notwendig.
 
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Krankenkassenprämien für das Jahr 2020 bekannt gegeben. Es stützt sich dabei auf die «mittlere Prämie» (siehe Kasten). Schweizweit steigt die mittlere Prämie über alle Altersklassen um 0,2 Prozent. Im Kanton Luzern sinken die Prämien um 1,5 Prozent.
 
Die mittleren Prämien für Erwachsene (ab 26 Jahren) betragen neu im Kanton Luzern 322 Franken (2019: 326 Franken), was eine Senkung von 1,3 Prozent bedeutet (gesamtschweizerisch: + 0,3 Prozent). Damit liegt die Prämie nach wie vor deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von 374 Franken (2019: 373 Franken). Die mittlere Prämie für junge Erwachsene (19-25 Jahre) sinkt im Kanton Luzern um 2,9 Prozent und liegt neu bei 220 Franken (2019: 227 Franken). Gesamtschweizerisch sinkt sie um 2,0 Prozent. Die mittleren Prämien für Kinder (0-18 Jahre) sinken im Kanton Luzern um 1,6 Prozent und betragen neu rund 83 Franken (2019: 84 Franken). Gesamtschweizerisch sind sie gleich hoch geblieben (99 Franken).
 
Weitere Anstrengungen zur Kostensenkung sind notwendig
Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, ist erfreut, dass die Krankenversicherungsprämien im Kanton Luzern sinken und weiterhin deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt liegen. «In keinem anderen Kanton sinken die Prämien derart deutlich wie in Luzern. Dennoch wäre es falsch, jetzt von einer Trendwende zu sprechen», so Graf.
 
Denn dass die Krankenkassenprämien 2020 gesamtschweizerisch nur sehr moderat ansteigen, hänge zu einem grossen Teil mit Tarifsenkungen zusammen. Das sei nicht nachhaltig, so Graf. «Die Tarife können nicht beliebig gesenkt werden. Einige ambulante Leistungen, so etwa im Bereich der Kindermedizin, sind bereits heute nicht mehr kostendeckend.»
 
Im Weiteren waren die Prämien 2019 im Rückblick offenbar zu hoch berechnet, so dass diese für das Jahr 2020 knapper kalkuliert und etwas nach unten korrigiert werden.
 
Anderseits gebe der erstmalige Prämienrückgang seit langer Zeit auch Anlass zur Hoffnung. Graf: «Es scheint, dass die Bevölkerung und die Leistungserbringer tatsächlich sensibler geworden sind in Bezug auf die Gesundheitskosten. Das Bewusstsein, dass jede einzelne Person etwas gegen den Kostenanstieg tun kann, ist offenbar gewachsen.» Alles in allem brauche es aber weiterhin grosse Anstrengungen von allen Beteiligten, um das Kostenwachstum im Gesundheitswesen zu bremsen, so Graf.
 

Mittlere Prämie

Die mittlere Prämie ist definiert als das von den Versicherern geschätzte durchschnittliche Prämienvolumen pro Versicherten. Sie berücksichtigt alle Grundversicherungsmodelle, also auch solche mit hohen Franchisen und mit eingeschränkter Wahl der Leistungserbringer.

Kontakt

Hanspeter Vogler
Leiter Fachbereich Gesundheit
Gesundheits- und Sozialdepartement
Telefon 041 228 60 94