Mitteilung

17. November 2020

Kanton Luzern: Fast 100 Freiwillige wollen bei der Pandemie-Bekämpfung helfen – Tests und Schnelltests nun auch für Velofahrende

Innerhalb von einer Woche haben sich im Kanton Luzern 94 Freiwillige gemeldet, um bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie mitzuwirken. Die Helferinnen und Helfer, unter ihnen etliche Personen mit medizinischem oder pflegerischem Berufshintergrund, können in den Test-Zentren, in der Administration und Pflege wertvolle Hilfe leisten und Belastungsspitzen abflachen. Gleichzeitig wird das Angebot in den Testzentren optimiert; neu ist es auch für Velofahrende zugänglich.
 
Seit dem 9. November 2020 könnten sich freiwillige Personen mit einem Online-Formular (w w w. lu. ch/freiwilligenarbeit) registrieren, um die kantonalen Organe bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie zu unterstützen.
 
Innerhalb von einer Woche haben 94 Personen via Formular ihr Interesse für solche Einsätze angemeldet. Die Angebote stammen aus allen Teilen des Kantons; die meisten Freiwilligen (24) haben sich in der Stadt Luzern gemeldet. Mehr als ein Viertel der Personen hat einen medizinischen oder pflegerischen Berufshintergrund.
 
Die Freiwilligen-Einsätze werden vom Kantonalen Führungsstab koordiniert. Dieser prüft die Angebote und setzt – unter Berücksichtigung der Vor- und Fachkenntnisse – die Personen in den Bereichen ein, die eine entsprechende Unterstützung benötigen. Die ersten Einsätze, sagt der zuständige Bereichsleiter im Kantonalen Führungsstab, Andreas Schmid, würden in diesen Tagen vermittelt.
 
Dank für zivilgesellschaftliches Engagement
«Die vielen Registrierungen von Freiwilligen sind nicht selbstverständlich und deshalb umso erfreulicher», sagt der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf: «Sie belegen die grosse Solidarität in der Luzerner Bevölkerung. Es gibt offensichtlich zahlreiche Menschen, die sich jetzt fragen, was sie für die Gesellschaft tun können.» Der Kanton Luzern sei für dieses zivilgesellschaftliche Engagement ausserordentlich dankbar.
 
Freiwillige können Belastungsspitzen in den kantonalen Drive-In-Testzentren bewältigen helfen und damit die Teststrukturen der Spitäler und übrigen Gesundheitsversorger entlasten. Weitere Einsätze sind im administrativen Bereich der Krisenbewältigungs-Organisation möglich. Im medizinischen oder pflegerischen Bereich ist eine Unterstützung vorgesehen, falls steigende Fallzahlen – oder Häufungen krankheitsbedingter Ausfälle beim Personal – das System überfordern. Grundsätzlich treffen Spitäler und Heime aber eigene Vorkehrungen, um Patientinnen und Patienten respektive Bewohnerinnen und Bewohnern unter den erschwerenden Bedingungen der Pandemie zu versorgen.
 
Die Freiwilligen, die zum Einsatz kommen, werden entschädigt. Graf: «Obwohl diese Personen sich freiwillig melden, soll ihnen eine kleine Entschädigung ausbezahlt werden, so wie dies bereits in der ersten Welle gemacht wurde.» Ihre Entschädigung richtet sich individuell nach der beruflichen Situation, den fachlichen Kompetenzen und dem Einsatzort. Für die kantonalen Aufgaben werden Pauschalen pro Tag von CHF 100 bis CHF 240 (Ärztinnen und Ärzte) entrichtet. Die Freiwilligen werden vor ihrem Einsatz über die Entschädigung informiert und kommen nur mit ihrem Einverständnis zum Einsatz.
 
Anpassungen bei den drei kantonalen Testzentren
Um die bestehenden Strukturen des Gesundheitswesens zu entlasten und der Luzerner Bevölkerung zusätzliche Testmöglichkeiten anzubieten, betreibt der Kanton aktuell drei «Drive-In»-Testzentren an den Standorten Luzern (Armeeausbildungszentrum Luzern, AAL), Nottwil (Schweizer Paraplegiker Zentrum SPZ) und Entlebuch (Businesspark Aentlebuch). Dort kann sich testen lassen, wer Symptome von Covid-19 aufweist oder eine Meldung durch die SwissCovid-App erhalten hat. Neu sind per sofort an allen drei Standorten auch Velofahrerinnen und Velofahrer zum Test zugelassen. Der Zugang zu den Testgeländen war bisher aus Sicherheitsgründen nur mit dem Auto oder dem Motorrad möglich.
 
Per Montag, 23. November 2020 ändern sich zudem die Öffnungszeiten des kantonalen Testzentrums in Entlebuch. Neu ist das dortige Testzentrum zwischen 13 und 15 Uhr werktags geöffnet. Die Öffnungszeiten orientieren sich an der Zahl der Anmeldungen und können gegebenenfalls wieder ausgeweitet werden.
 
Beim Testzentrum in Luzern kommen seit dem 16. November 2020 mehrheitlich Schnelltests statt PCR-Tests zur Anwendung. Beide Tests sind für die Patientinnen und Patienten kostenlos. Wird ein Schnelltest durchgeführt, so wird der Befund dem Patienten oder der Patientin in der Regel gleichentags per SMS mitgeteilt. Beim PCR-Test werden die Patientinnen und Patienten per E-Mail orientiert, sobald das Resultat vorliegt.

Kontakt

Regierungsrat
Guido Graf
Gesundheits- und Sozialdirektor
Telefon 041 228 60 81
(erreichbar am Dienstag, 17. November 2020, von 15.00 bis 16.00 Uhr)